Wohin laufen die Kapitalmärkte heute?( Was sind die "DowJones", "DAX")
Die akute Bedrohung ist überwunden, nachdem die
beispiellosen Rettungspakete der Zentralbanken und
Regierungen „das Schlimmste“, nämlich einen Zusammenbruch des Globalenfinanzsystems und eine sich
hieran anschließende Depression vermieden haben.
In der Diskussion darüber, ob diese Pakete notwendig
waren, wird aus nunmehr entspannter sicht der Dinge
oft übersehen, wie nah die Weltwirtschaft am Abgrund
stand – nun ist es eben „nur“ die schärfste Globale
Rezession seit den dreißigerjahren geworden, die in
anderen ländern mit deutlich gestiegener Arbeitslosigkeit (z. b. Spanien 19%, USA 10%) und verfallenen
Immobilienpreisen bei gleichzeitig hoch verschuldeten
privaten Haushalten von der Bevölkerung dramatischer wahrgenommen wird als hierzulande.eine latente Krise mit länger spürbaren Auswirkungen bleibt uns aber erhalten. letztlich wurde die für die Krise verantwortliche Überschuldung des privaten Sektors – nämlich der Haushalte und der Banken –durch einen Schuldentransfer hin zur öffentlichen Hand bekämpft. dies hat die in den Industrieländern
ohnehin schon ausgeprägte Staatsverschuldung deutlich in die Höhe katapultiert, einhergehend mit verstärkten Zweifeln an der Bonität staatlicher Schuldner. hier dürften Island, Dubai und Griechenland nur
die Spitze des Eisbergs darstellen. Aber auch für
Staaten, die nicht im Verdacht stehen, ihre Schulden
nicht begleichen zu können, ergeben sich Risiken. einerseits wachsen die Inflationsängste, andererseits
bedeuten künftig notwendige Konsolidierungsbemü-
hungen mittels Ausgabenkürzungen oder Steuererhöhungen erneute konjunkturelle Belastungen.und
das ebenfalls wachstumsdämpfende „deleveraging“,
der Abbau der Verschuldung, ist auch bei Banken (Reduktion des Neugeschäfts) und den in vielen Ländern
höher verschuldeten privaten haushalten erst noch im
Anfangsstadium. da diese Probleme überwiegend die
entwickelten Volkswirtschaften betreffen, ergibt sich
auch eine wirtschaftliche – und politische – Machtverschiebung hin zu den schwellenländern, insbesondere
zu China.
Bei Einführung des Euros hatten Kritiker davor gewarnt, die Vereinheitlichung der Währung und somit
der Geldpolitik ohne eine fiskalische Union umzusetzen – der Stabilitäts- und Wachstumspakt wurde als
einziges fiskalisches Disziplinierungselement durchgesetzt. dieser Pakt ist ökonomisch zweifelhaft, unzureichend und in der Vergangenheit ebenso verwässert
worden wie die Auslegung der Aufnahmekriterien in
den Euro. die Aufregung deutscher Politiker über frisierte Defizitzahlen aus Griechenland ist vor diesem
Hintergrund nicht in jedem Fall glaubwürdig. Abgesehen von moralischen oder populistischen Gesichtspunkten aber steht die Politik in der Frage der Unterstützung griechenlands vor einem dilemma.
In einer Währungsgemeinschaft kann die Währung eines Landes nicht mehr abgewertet werden (wie frü-
her oft geschehen). stattdessen steigen die Zinsen,
die dieses Land zur Refinanzierung seiner Schulden
zahlen muss. jetzt könnte die europäische Staatengemeinschaft eingreifen, und die Rückzahlung der griechischen Staatsanleihen garantieren.
DAX:
Der DAX, ursprünglich für Deutscher Aktienindex, ist der wichtigste deutsche Aktienindex. Er spiegelt die Entwicklung der 30 größten und umsatzstärksten, an der Frankfurter Wertpapierbörse gelisteten Unternehmen wider (sog. Blue Chips) und wird seit Mai 1999 nur noch anhand derXetra-Werte ermittelt. Zunächst war der DAX nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung zu den anderen etablierten deutschen Aktienindizes gedacht. Inzwischen hat er diese an Bekanntheit hinter sich gelassen und ist als Leitindex für den deutschen Aktienmarkt national und international etabliert.
Der DAX wurde gemeinsam von der Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Wertpapierbörsen, der Frankfurter Wertpapierbörse und der Börsen-Zeitungentwickelt und am 1. Juli 1988 eingeführt. Er setzt den Index der Börsen-Zeitung fort, für den die Geschichte bis 1959 zurückgeht. Für den 31. Dezember 1987 ist er auf 1.000 Indexpunkte normiert worden.
Der DAX wird sowohl als Performance- als auch als Kursindex veröffentlicht. Übliche Konvention ist, dass unter der umgangssprachlichen Bezeichnung DAX der Performanceindex verstanden wird. Anders z. B. der EURO STOXX 50 Aktienindex europäischer Standardwerte, bei dem üblicherweise vom Kursindex die Rede ist. Beim Performanceindex werden die Dividenden aus den im DAX enthaltenen Titeln in den Index reinvestiert, während sie beim Kursindex unberücksichtigt bleiben.
DAX ist ein Produkt und eingetragene Marke der Deutsche Börse AG
beispiellosen Rettungspakete der Zentralbanken und
Regierungen „das Schlimmste“, nämlich einen Zusammenbruch des Globalenfinanzsystems und eine sich
hieran anschließende Depression vermieden haben.
In der Diskussion darüber, ob diese Pakete notwendig
waren, wird aus nunmehr entspannter sicht der Dinge
oft übersehen, wie nah die Weltwirtschaft am Abgrund
stand – nun ist es eben „nur“ die schärfste Globale
Rezession seit den dreißigerjahren geworden, die in
anderen ländern mit deutlich gestiegener Arbeitslosigkeit (z. b. Spanien 19%, USA 10%) und verfallenen
Immobilienpreisen bei gleichzeitig hoch verschuldeten
privaten Haushalten von der Bevölkerung dramatischer wahrgenommen wird als hierzulande.eine latente Krise mit länger spürbaren Auswirkungen bleibt uns aber erhalten. letztlich wurde die für die Krise verantwortliche Überschuldung des privaten Sektors – nämlich der Haushalte und der Banken –durch einen Schuldentransfer hin zur öffentlichen Hand bekämpft. dies hat die in den Industrieländern
ohnehin schon ausgeprägte Staatsverschuldung deutlich in die Höhe katapultiert, einhergehend mit verstärkten Zweifeln an der Bonität staatlicher Schuldner. hier dürften Island, Dubai und Griechenland nur
die Spitze des Eisbergs darstellen. Aber auch für
Staaten, die nicht im Verdacht stehen, ihre Schulden
nicht begleichen zu können, ergeben sich Risiken. einerseits wachsen die Inflationsängste, andererseits
bedeuten künftig notwendige Konsolidierungsbemü-
hungen mittels Ausgabenkürzungen oder Steuererhöhungen erneute konjunkturelle Belastungen.und
das ebenfalls wachstumsdämpfende „deleveraging“,
der Abbau der Verschuldung, ist auch bei Banken (Reduktion des Neugeschäfts) und den in vielen Ländern
höher verschuldeten privaten haushalten erst noch im
Anfangsstadium. da diese Probleme überwiegend die
entwickelten Volkswirtschaften betreffen, ergibt sich
auch eine wirtschaftliche – und politische – Machtverschiebung hin zu den schwellenländern, insbesondere
zu China.
Bei Einführung des Euros hatten Kritiker davor gewarnt, die Vereinheitlichung der Währung und somit
der Geldpolitik ohne eine fiskalische Union umzusetzen – der Stabilitäts- und Wachstumspakt wurde als
einziges fiskalisches Disziplinierungselement durchgesetzt. dieser Pakt ist ökonomisch zweifelhaft, unzureichend und in der Vergangenheit ebenso verwässert
worden wie die Auslegung der Aufnahmekriterien in
den Euro. die Aufregung deutscher Politiker über frisierte Defizitzahlen aus Griechenland ist vor diesem
Hintergrund nicht in jedem Fall glaubwürdig. Abgesehen von moralischen oder populistischen Gesichtspunkten aber steht die Politik in der Frage der Unterstützung griechenlands vor einem dilemma.
In einer Währungsgemeinschaft kann die Währung eines Landes nicht mehr abgewertet werden (wie frü-
her oft geschehen). stattdessen steigen die Zinsen,
die dieses Land zur Refinanzierung seiner Schulden
zahlen muss. jetzt könnte die europäische Staatengemeinschaft eingreifen, und die Rückzahlung der griechischen Staatsanleihen garantieren.
DAX:
Der DAX, ursprünglich für Deutscher Aktienindex, ist der wichtigste deutsche Aktienindex. Er spiegelt die Entwicklung der 30 größten und umsatzstärksten, an der Frankfurter Wertpapierbörse gelisteten Unternehmen wider (sog. Blue Chips) und wird seit Mai 1999 nur noch anhand derXetra-Werte ermittelt. Zunächst war der DAX nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung zu den anderen etablierten deutschen Aktienindizes gedacht. Inzwischen hat er diese an Bekanntheit hinter sich gelassen und ist als Leitindex für den deutschen Aktienmarkt national und international etabliert.
Der DAX wurde gemeinsam von der Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Wertpapierbörsen, der Frankfurter Wertpapierbörse und der Börsen-Zeitungentwickelt und am 1. Juli 1988 eingeführt. Er setzt den Index der Börsen-Zeitung fort, für den die Geschichte bis 1959 zurückgeht. Für den 31. Dezember 1987 ist er auf 1.000 Indexpunkte normiert worden.
Der DAX wird sowohl als Performance- als auch als Kursindex veröffentlicht. Übliche Konvention ist, dass unter der umgangssprachlichen Bezeichnung DAX der Performanceindex verstanden wird. Anders z. B. der EURO STOXX 50 Aktienindex europäischer Standardwerte, bei dem üblicherweise vom Kursindex die Rede ist. Beim Performanceindex werden die Dividenden aus den im DAX enthaltenen Titeln in den Index reinvestiert, während sie beim Kursindex unberücksichtigt bleiben.
DAX ist ein Produkt und eingetragene Marke der Deutsche Börse AG
bvb_KirschJoghurt - 30. Nov, 08:47