Millionen Wähler haben sich von ihm abgewandt. Trotzdem erreicht Putins Partei "Einiges Russland" bei der Parlamentswahl die absolute Mehrheit der Sitze.
Die zentrale russische Wahlkommission hat die Partei von Regierungschef Wladimir Putin am Montag offiziell zum Sieger der Parlamentswahl erklärt.
Wladimir Putins Partei hat die absolute Mehrheit der Sitze gewonnen
Die Partei "Einiges Russland" erhalte 238 von 450 Sitzen, sagte Wahlleiter Wladimir Tschurow in Moskau. Die Partei kann damit auch künftig allein in der Duma regieren.
Die Kremlpartei büßte im Vergleich zu Duma-Wahl 2007 die Zweidrittelmehrheit ein. Nach vorläufigem Stand reduzierte sich die Zahl der bisher 315 Mandate um 77.
"Einiges Russland" holte demnach 49,54 Prozent der Stimmen, wie Tschurow nach Auszählung von rund 96 Prozent der Wahlzettel sagte.
Putin schon am Sonntag zuversichtlich
Schon am späten Sonntagabend hatte sich Putin zuversichtlich gezeigt. „Wir können mit diesem Ergebnis eine stabile Entwicklung des Landes gewährleisten“, sagte er.
Im Parlament sind nach Angaben von Tschurow alle vier bisherigen Parteien vertreten.
Die Kommunisten kamen gegen Ende der Auszählung auf 19,16 Prozent der Stimmen und 92 Sitze, Gerechtes Russland auf 13,22 Prozent (64 Sitze) und die ultranationalistische Liberaldemokratische Partei von Wladimir Schirinowski auf 11,66 Prozent (56).
Wahl wurde von Manipulationsvorwürfen begleitet
Die Abstimmung am Sonntag wurde von Manipulationsvorwürfen begleitet. Der Vorsitzende der Kommunistischen Partei, Gennadi Sjuganow, sagte, Beobachter seiner Organisation hätten in Moskau eine mit 300 Stimmzetteln gefüllte Wahlurne entdeckt, bevor die Wahllokale überhaupt geöffnet hätten.
bvb_KirschJoghurt - 5. Dez, 08:16
Oberaden. Im Museum wurde am Barbaratag einen weiterer Raum eröffnet. Dort gibt es jetzt Informationen zur Geschichte der Gewerkschaft IG BCE.
Vor genau einem Jahr, am Barbaratag, wurde das Bergbaumuseum mit seinem Barbarastollen unter dem Stadtmuseum eröffnet. Anlass nun für die Bergleute, die sich ehrenamtlich um das Projekt kümmern, den ersten Jahrestag gebührend zu feiern. Doch es gab noch einen Grund: „Wir haben heute einen Raum im Museum eröffnet, der sich mit der Geschichte der Gewerkschaft beschäftigt“ erzählte am Sonntag Heinz Mathwig, Koordinator des Bergbaumuseums in Oberaden.
Es ist die Detailliebe und die Sammelleidenschaft, die sofort ins Auge springt. Wie auch der Barbarastollen mit seinen Holzstreben, Presslufthämmern oder authentischen Hintergrundgeräuschen , ist auch das Gewerkschaftszimmer mit Liebe zum Detail gestaltet. Es finden sich Urkunden von Gewerkschaftsehrungen, detaillierte Protokolle und Presseberichte aus Zeiten der großen Maiwanderungen oder Demos. Alles mit Bezug auf Oberaden, denn die IGBCE-Ortsgruppe in Oberaden ist eine der größten und ältesten (gegründet 1889) in NRW.
„Es ist toll, wie viele alte Dokumente und Unikate wir von den Kumpel bekommen haben. Ohne sie wären dieser Gewerkschaftsraum und das ganze Museum nicht möglich“ schwärmte Mathwig. Diese Leidenschaft der ehemaligen Bergleute für ihr kleines Museum ist auch in Bergkamen positiv aufgenommen worden. Die Stadt und Bürgermeister Roland Schäfer unterstützen das Projekt nachdrücklich und auch die Besucherzahlen sind hoch. Über 1000 Einträge und Grußworte im Gästebuch des Museums zeugen davon.
In Zukunft planen die engagierten Bergmänner übrigens eine mobilen Bergwerksstollen. „Das wäre ein tolles Projekt, um das Bergbaumuseum noch bekannter in Bergkamen und der Umgebung zu machen“, sagte Heinz Mathwig. Konkret würden transportable Holzstreben, so genannte Polygone, hergestellt, die wie ein Stollen im Berg wirken. So könnten sich das Museum und seine Bergmänner auf Veranstaltungen oder Stadtfesten präsentieren. „Denkbar wäre zum Beispiel der Lichtermarkt in Bergkamen. Aber auch in anderen Städten könnte der mobile Stollen ausgestellt werden. Wir haben bereits erste Anfragen aus dem Sauerland“ erzählt Heinz Mathwig.
bvb_KirschJoghurt - 5. Dez, 08:15
Der neue italienische Regierungschef Monti macht ernst: Einen Tag früher als geplant hat seine Regierung ein umfassendes Spar- und Reformpaket verabschiedet, das mehr als 20 Milliarden einbringen soll. Die Gewerkschaften kündigten Widerstand gegen Kürzungen an.
Rom - Die italienische Regierung hat ein Sparpaket zur Sanierung des Staatshaushalts beschlossen. Ziel sei es, die italienische Wirtschaft "wiederzuerwecken", sagte Ministerpräsident Mario Monti nach einer vorgezogenen Kabinettssitzung. Sein Sparprogramm soll die Staatskasse um mehr als 20 Milliarden Euro entlasten, hieß es aus Regierungskreisen.
Neben deutlichen Einschnitten bei Renten und Steuererleichterungen soll das Paket auch Maßnahmen zur Förderung des Wachstums und des Wettbewerbs enthalten. Außerdem wolle die Regierung in Rom härter gegen Steuerflucht und Vetternwirtschaft vorgehen, sagte Monti in einer Regierungserklärung. Gekürzt werde auch bei den Kosten der Politik: Er selbst wolle mit gutem Beispiel voran gehen und sein eigenes Gehalt als Ministerpräsident reduzieren lassen.
bvb_KirschJoghurt - 5. Dez, 08:12
Die akute Bedrohung ist überwunden, nachdem die
beispiellosen Rettungspakete der Zentralbanken und
Regierungen „das Schlimmste“, nämlich einen Zusammenbruch des Globalenfinanzsystems und eine sich
hieran anschließende Depression vermieden haben.
In der Diskussion darüber, ob diese Pakete notwendig
waren, wird aus nunmehr entspannter sicht der Dinge
oft übersehen, wie nah die Weltwirtschaft am Abgrund
stand – nun ist es eben „nur“ die schärfste Globale
Rezession seit den dreißigerjahren geworden, die in
anderen ländern mit deutlich gestiegener Arbeitslosigkeit (z. b. Spanien 19%, USA 10%) und verfallenen
Immobilienpreisen bei gleichzeitig hoch verschuldeten
privaten Haushalten von der Bevölkerung dramatischer wahrgenommen wird als hierzulande.eine latente Krise mit länger spürbaren Auswirkungen bleibt uns aber erhalten. letztlich wurde die für die Krise verantwortliche Überschuldung des privaten Sektors – nämlich der Haushalte und der Banken –durch einen Schuldentransfer hin zur öffentlichen Hand bekämpft. dies hat die in den Industrieländern
ohnehin schon ausgeprägte Staatsverschuldung deutlich in die Höhe katapultiert, einhergehend mit verstärkten Zweifeln an der Bonität staatlicher Schuldner. hier dürften Island, Dubai und Griechenland nur
die Spitze des Eisbergs darstellen. Aber auch für
Staaten, die nicht im Verdacht stehen, ihre Schulden
nicht begleichen zu können, ergeben sich Risiken. einerseits wachsen die Inflationsängste, andererseits
bedeuten künftig notwendige Konsolidierungsbemü-
hungen mittels Ausgabenkürzungen oder Steuererhöhungen erneute konjunkturelle Belastungen.und
das ebenfalls wachstumsdämpfende „deleveraging“,
der Abbau der Verschuldung, ist auch bei Banken (Reduktion des Neugeschäfts) und den in vielen Ländern
höher verschuldeten privaten haushalten erst noch im
Anfangsstadium. da diese Probleme überwiegend die
entwickelten Volkswirtschaften betreffen, ergibt sich
auch eine wirtschaftliche – und politische – Machtverschiebung hin zu den schwellenländern, insbesondere
zu China.
Bei Einführung des Euros hatten Kritiker davor gewarnt, die Vereinheitlichung der Währung und somit
der Geldpolitik ohne eine fiskalische Union umzusetzen – der Stabilitäts- und Wachstumspakt wurde als
einziges fiskalisches Disziplinierungselement durchgesetzt. dieser Pakt ist ökonomisch zweifelhaft, unzureichend und in der Vergangenheit ebenso verwässert
worden wie die Auslegung der Aufnahmekriterien in
den Euro. die Aufregung deutscher Politiker über frisierte Defizitzahlen aus Griechenland ist vor diesem
Hintergrund nicht in jedem Fall glaubwürdig. Abgesehen von moralischen oder populistischen Gesichtspunkten aber steht die Politik in der Frage der Unterstützung griechenlands vor einem dilemma.
In einer Währungsgemeinschaft kann die Währung eines Landes nicht mehr abgewertet werden (wie frü-
her oft geschehen). stattdessen steigen die Zinsen,
die dieses Land zur Refinanzierung seiner Schulden
zahlen muss. jetzt könnte die europäische Staatengemeinschaft eingreifen, und die Rückzahlung der griechischen Staatsanleihen garantieren.
DAX:
Der DAX, ursprünglich für Deutscher Aktienindex, ist der wichtigste deutsche Aktienindex. Er spiegelt die Entwicklung der 30 größten und umsatzstärksten, an der Frankfurter Wertpapierbörse gelisteten Unternehmen wider (sog. Blue Chips) und wird seit Mai 1999 nur noch anhand derXetra-Werte ermittelt. Zunächst war der DAX nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung zu den anderen etablierten deutschen Aktienindizes gedacht. Inzwischen hat er diese an Bekanntheit hinter sich gelassen und ist als Leitindex für den deutschen Aktienmarkt national und international etabliert.
Der DAX wurde gemeinsam von der Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Wertpapierbörsen, der Frankfurter Wertpapierbörse und der Börsen-Zeitungentwickelt und am 1. Juli 1988 eingeführt. Er setzt den Index der Börsen-Zeitung fort, für den die Geschichte bis 1959 zurückgeht. Für den 31. Dezember 1987 ist er auf 1.000 Indexpunkte normiert worden.
Der DAX wird sowohl als Performance- als auch als Kursindex veröffentlicht. Übliche Konvention ist, dass unter der umgangssprachlichen Bezeichnung DAX der Performanceindex verstanden wird. Anders z. B. der EURO STOXX 50 Aktienindex europäischer Standardwerte, bei dem üblicherweise vom Kursindex die Rede ist. Beim Performanceindex werden die Dividenden aus den im DAX enthaltenen Titeln in den Index reinvestiert, während sie beim Kursindex unberücksichtigt bleiben.
DAX ist ein Produkt und eingetragene Marke der Deutsche Börse AG
bvb_KirschJoghurt - 30. Nov, 08:47
USA-
nach dem 2. Weltkrieg größte Macht der Welt (in Industrie, Landwirtschaft, Finanzkraft)
- USA ist weltgrößter Kreditgeber: Europa 7Mrd. US $ Schulden durch Reparationen und Kriegskredite
• USA gibt Geld um die Schulden zu tilgen
• Europa zahlt davon die eigenen Kredite und Reparationen an USA zurück oder kauft amerikanische Produkte
- florierende Wirtschaft ,,Wirtschaftsboom"
• Anhäufung von Aktien bei Privatanlegern (am ,,Schwarzen Freitag besaßen ca. 1 Mill. Amerikaner Aktien)
-Volkseinkommen aber ungleichmäßig verteilt (nur ca. 30% lebten über dem Existenzminimum)
Deutschland-
nach 1923 - Erholung der dt. Wirtschaft; Industrie und Landwirtschaft konnte mit starker finanzieller Unterstützung (Kredite) modernisiert werden
• o elektrochemische, chemische und die optische. Industrie erlangte wieder führende Weltmachtstellung
o Produktion der Wirt. übertraf bereits 1927 den Vorkriegsstand
o Charakteristisch für diesen Aufschwung sind:
_ Wiederaufbau der Handelsflotte
_ Ausweitung der Energieversorgung und des Verkehrsnetzes
_ Anwachsen soz. Investitionen (Wohnungen, Schulen, Krankenhäuser usw.)
Ursachen der WWK:
USA
- verfehlte Geldpolitik (Zinserhöhungen um Aktienkurse zu bremsen)
- Mit Hilfe von Kriegsschulden (Dtl.) und staatlich geförderten Krediten wurde stark in die Erweiterung und Modernisierung der Produktion investiert
- Langlebige Produkte (z.B. Autos, Haushaltsgeräte) in Massen produziert
- Folge: Erhöhung der Zahl der Beschäftigten und Löhne - genügend Kaufkraft vorhanden, um ständig steigende Produktion abzunehmen
- Überinvestition in Industrie
- Auseinanderklaffen von Unternehmensgewinnen und Lohnerhöhungen
überhöhte Kapitalanhäufungen
- Doch durch diese allg. wirt. Zufriedenheit, wurde amer. Bevölkerung zur Hoffnung auf Andauern des Wirtschaftswachstum, keinen wirt. Schwankungen verführt... (allg. Fortschrittsglaube) - es setzte eine wilde Aktienspekulation ein
- Überangebot an Waren und Unterkonsumtion (zu geringe Kaufkraft)
- Aufschwung endete mit einer Überproduktionskrise, da Massenproduktion zu sehr ausgeweitet
- Farmer und Industrielle konnten Waren nicht mehr verkaufen, da Nachfrage sank und Markt völlig übersättigt war
- Folge: Preissenkung aller Waren in jedem Bereichen; Produktion immer weiter eingeschränkt, so dass es überall zu Entlassungen kam - Kaufkraft sank also
verfehlte Wirtschaftspolitik
- ,,Wirtschaftspolitik des nationalen Egoismus" (eigene Wirtschaft ist wichtiger; wenige Importe• Absatzmangel in Europa (devisenschwach)
England und die USA waren nicht bereit die Verantwortung für die Weltwirtschaft zu übernehmen und drei wichtige Punkte für die Stabilisierung des Weltmarktes zu verwirklichen:
1. Erhaltung eines relativ offenen Weltmarktes für alle Produkte
2. Bereitstellung von Kapital
3. Kreditzusicherung bei Krisen
internationale Wirtschaftsverflechtungen
- USA zog Kredite zurück und forderte gleichzeitig die Weitertilgung der Schulden
•stürzt damit ganz Europa mit in die Krise
Schwarzer Freitag 25.10.1929
•Börsencrash:
- Kurse erst stark angestiegen, durch Aktienkäufe (häufig auf Kredit)
- Anfang Oktober leichte Kurseinbrüche
- durch weitere Verkäufe
• weitere Kurseinbrüche, dann Panikverkäufe
• extreme Einbrüche (in einer Woche
40% Verlust)
- dramatischer Rückgang des Welthandels
- drastische Produktionsrückgänge und Rationalisierungsmaßnahmen der Konzerne
- weltweite Konjunkturabschwung
Verlauf:
USA
- Entwicklung aus Börsencrash
- Aufgrund von Konkursmeldungen und Gewinneinbußen vieler Firmen verkauften Aktionäre der NY Börse panikartig ihre Anteile, da Geldgeber ihre geliehenen Gelder zurückverlangten.
Folge: es kam zu einem starken Abstieg der Kurse und alle Aktien fielen an einem Tag, dem sog. ,,Schwarzen Freitag" um die Hälfte
- viele Bankzusammenbrüche (ca. 10 000) durch Sturm auf die Banken
- sinken der Industrieproduktion auf 54% und Sozialprodukts auf 43% des vorherigen Niveaus
- hunderttausende Geschäfte und zehntausende Fabriken schlossen
• Massenarbeitslosigkeit
- 1932 gingen alle Großstädte der USA bankrott (die Ausgaben für die städtische Fürsorge waren zu hoch)
- Zu einer weltweiten Wirtschaftskatastrohe wurde die Krise jedoch dadurch, das die USA ihre Kredite zurückzogen und gleichzeitig auf die Tilgung der Schulden beharrten, um an neues Kapital zu gelangen
Deutschland
- 1930 wurde Dtl. dann von der von der Krise erfasst:
- wie in den USA fiel die Produktion, die Einkommen sanken und die Arbeitslosigkeit stieg
- So waren im Winter 1929/30 bereits 3 Mio. und im Februar 1932 sogar 6 Mio. Deutsche arbeitslos (33% d. Bev.)
- 1931 brach das Bankenwesen zusammen, da es inflationsbedingt ein sehr geringes Eigenkapital besaß und durch die meist amerik. Kredite finanziert wurde, welche aber zurückgezogen wurden. Außerdem: durch panikartige Spekulationen der Anleger zu sehr hohem Risiko an der Börse gezwungen wurde
Folge: Staat war gezwungen, eigene Geldreserven zu opfern, um den Zahlungsverkehr (z.B. Löhne, Sozialleistungen) aufrechtzuerhalten - nur noch geringer Staatshaushalt
- Staatskrise, da die Weimarer Republik in einer recht labilen Verfassung und das Parlament kompromissunfähig war
o 1930: Zusammenbruch der großen Koalition und
o Heinrich Brüning wird zum Reichskanzler gewählt; soll die Krise schnellstmöglich beenden
o Erhöhung des Handlungsspielraums Brünings durch Auflösung des Parlaments (Art. 48) und Ansetzung von Neuwahlen - NSDAP 18 % Wahlerfolg
o 1932: Brüning wird wieder entlassen, da seine Deflationspolitik, d.h. eine starke Einschränkung der Staatsausgaben, um den Haushalt bei sinkenden Einnahmen und steigenden Soziallasten auszugleichen, wirkungslos blieb und nur Unmut in der Bevölkerung hervorrief
Folgen für Deutschland
politische Folgen
- Sparmaßnahmen: Reichskanzler Brüning versuchte 1931/32 den Staatshaushalt durch eine konsequente Sparpolitik auszugleichen
- Außenpolitik: Brüning wollte eine Aufhebung der Reparationszahlungen zu erreichen (im Versuch den Staatshaushalt auszugleichen zeigt er Zahlungsbereitschaft, aber auch gleichzeitig die Zahlungsunfähigkeit Deutschlands.)
- 1930: Erhöhung der Einkommenssteuer und der Steuer für Zucker, Tabak, Bier und Kaffee
- politische Radikalisierung (entweder nach links: KPD oder nach rechts: NSDAP)• Spaltung und Unruhen zwischen den beiden Lagern
soziale Folgen
- Anstieg der Arbeitslosigkeit auf 1932 6 Mio. (33% der Bevölkerung)
- sinken der Kaufkraft
- sinken der Steuereinnahmen des Staates an der Bevölkerung
- höhere Beiträge zur Arbeitslosenversicherung (Arbeitslosenunterstützung reichte gerade für Existenzminimum)
- Kürzung von Beamtengehältern
- Kürzung von Altersrenten und Sozialleistungen
Rückgang der Staatsausgaben um 1/3 •Aber erfolglos
wirtschaftliche Folgen
- Rückgang der Nachfrage
- Produktionsrückgang auf ½ des Standes vor 1928
- erneute Entlassungen
- Zahlungsschwierigkeiten vieler deutscher Banken (Kreditrücknahme des Auslands)
- Konkurs vieler kleiner und mittlerer Betriebe
Ende der WWK:
- Aufgrund der weitgehend wirkungslos gebliebenen Deflationspolitik Brünings, d.h. eine starke Einschränkungen der Staatsausgaben, um den Haushalt bei sinkenden Einnahmen und steigenden Soziallasten auszugleichen, wurde Brüning 1932 vom Reichskanzleramt entlassen
- Diese Art der Politik war im übrigen ein weiterer Grund für die leichte Machtübernahme durch die NSDAP, denn sie baute ihr Konzept nicht etwa auf Kosten des Volkes (in Form erhöhter Steuerabgaben usw.), sondern auf Kosten der Staatsschulden auf, wodurch ein Unmut in der Bevölkerung nicht, wie bei Brüning, aufkommen konnte.
- Jedoch ließen sich Erfolge bei den Reparationsleistungen verzeichnen: 1932 wurden kurz nach Zusammenbruch des Bankensystems die Kriegsschulden bis auf 3 Mrd. Mark fast vollständig erlassen und ein Zahlungsaufschub von 3 Jahren gewährt.
- Außerdem wurde auch später die militärische Dienstzeitbeschränkung von 12 auf 5 Jahre gesenkt, die waffentechnische Einschränkung aufgehoben und die Miliz durfte wieder 100.000 Mann aufstellen
- Die Bankenkrise wurde durch Fusionen und gleichzeitige Stützung verschiedener Banken untereinander und eines weiteren Kredites von 420 Milliarden RM, der an die Reichsbank ging, überwunden.
bvb_KirschJoghurt - 30. Nov, 07:59
Finanzkrise 2007/2008
Die Finanzkrise 2007/2008 ist eine Bank- und Finanzkrise, die im Frühsommer 2007 mit der Subprimekrise (im deutschsprachigen Raum auch als US-Immobilienkrise bezeichnet) begann. Die Subprimekrise äußerte sich weltweit in einer Reihe von erlittenen Verlusten und Insolvenzen bei Unternehmen der Finanzbranche (so genannten Finanzintermediären); dies wurde dadurch ausgelöst, dass die zuvor steigenden Immobilienpreise in den USA, die sich inzwischen zu einer Immobilienblase entwickelt hatten, stagnierten und gebietsweise fielen; gleichzeitig konnten immer mehr Kreditnehmer ihre Kreditraten nicht mehr bedienen, teils wegen steigender Zinsen, teils wegen fehlender Einkommen. Die entsprechenden Immobilienbanken hatten die Risiken der Immobilienkredite zum guten Teil in Form von Wertpapieren an andere Finanzinstitute weltweit weitergegeben; diese Wertpapiere waren zunächst von Rating-Agenturen (irrtümlich oder absichtlich) als mit geringem Risiko behaftet bewertet worden. Im Verlaufe der Immobilienkrise wurden die Papiere jedoch zunehmend schlechter bewertet, was zu entsprechenden Verlusten in den Bilanzen der Banken, die diese Papiere besaßen, führte.
Zunächst waren von den Problemen im US-Immobilienbereich in erster Linie Subprime-Kredite betroffen, also Kredite, die überwiegend an Kreditnehmer mit geringer Bonität vergeben wurden. Die US-amerikanische Federal Reserve stellte hierzu im November 2007 weitere rund 40 Milliarden US-Dollar zur Verfügung – die größte Geldmarktintervention seit September 2001.
Die Subprimekrise gilt als Auslöser der bis ins Jahr 2008 anhaltenden weltweiten Finanzkrise. Im Februar 2008 wurde in den USA das US-Konjunkturprogramm 2008 („Economic Stimulus Act of 2008“) als Gesetz verabschiedet, um einem drohenden Abschwung konjunkturpolitisch entgegenzuwirken. Im September 2008 spricht der Internationale Währungsfonds von Verlusten für das Finanzsystem von insgesamt schätzungsweise 1,3 Billionen (1300 Milliarden) US-Dollar, wovon ein Teil inzwischen durch Abschreibungen und Kapitalerhöhungen abgewickelt sei.
Eine Ausgangsbedingung für die Finanzkrise war der niedrige US-Leitzins. Im Juni 2003 wurde die Federal Funds Rate auf 1 % abgesenkt, um die amerikanische Wirtschaft zu stabilisieren.[4] Dazu kommt, dass die Exportüberschüsse gegenüber den USA durch Kapital finanziert wurden, das auf dem US-Kapitalmarkt angelegt wurde, was die Zinssätze in den USA niedrig hielt. So legte China seine Erlöse aus seinem Exportüberschuss in den USA in Staatspapieren an, was die Effektivverzinsung von Staatspapieren drückte. Ein Anlagenotstand in Form von „relativ spärlicher werdenden Realinvestitionen“ trieb ebenfalls die Kurse nach oben und die Effektivverzinsung nach unten.
Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) stellt in ihrem Jahresbericht vom Juni 2008 fest, dass die Zentralbanken in den fortgeschrittenen Ländern angesichts ungewöhnlich niedriger Inflationsraten sehr lange die Leitzinsen niedrig hielten. Diese Politik niedriger Zinsen wurde in den USA auch damit begründet, dass eine Deflation die inzwischen hoch verschuldeten Haushalte und Unternehmen stark belasten würde. Vor dem Hintergrund der aktuellen Finanzkrise schreibt dazu die BIZ: „Es ist nicht ausgeschlossen, dass der Abbau der Kreditblase nach einer vorübergehend höheren Inflation in eine Deflation mündet, die – insbesondere angesichts des hohen nominalen Ausgangsniveaus an Schulden – schwer zu bewältigen sein könnte. Aufgrund derartiger Überlegungen machen sich nicht zuletzt in den USA manche für einen besonders energischen Einsatz der geldpolitischen Lockerung als ‚Versicherung‘ gegen eine solche wenig wahrscheinliche, aber sehr kostspielige Entwicklung stark.“
Die niedrigen Zinsen hätten nicht, wie theoretisch zu erwarten zu einer Abwertung der Währungen dieser fortgeschrittenen Länder geführt, weil die „aufstrebenden Volkswirtschaften“ gegen eine Aufwertung ihrer Währungen intervenierten. Zusammen mit Finanzmarktinnovationen hätte dies zu den hohen Vermögenspreisen geführt, die schließlich einbrachen.
Wegen des niedrigen Zinsniveaus konnten sich nun auch untere Einkommensschichten ein Eigenheim leisten. Ermutigt durch die Politik vergaben US-Banken Kredite mit variablem Zinssatz an Schuldner mit mäßiger Bonität. Wegen des niedrigen Zinsniveaus waren die Raten zunächst niedrig. Das Risiko einer Zinserhöhung lag bei den Schuldnern, denen dies häufig nicht bewusst war.
Wegen der steigenden Nachfrage nach Immobilien stiegen die Immobilienpreise und somit auch der Wert von Immobilien als Kreditsicherheiten. Die Banken nutzten diese Entwicklung, um den Schuldnern Zusatzkredite zu verkaufen. Darüber hinaus wurden Kredite an Kunden mit schlechter Bonität vergeben. Bei stetig steigenden Immobilienpreisen kann im Falle einer Zahlungsunfähigkeit die Immobilie zu einem höheren Marktwert verkauft werden. Somit waren die Banken bei positiver Entwicklung des Marktes abgesichert und Schuldner glaubten daran, im Notfall ihr Haus mit Gewinn weiterverkaufen zu können. Einige Banken spezialisierten sich auf zweitklassige Hypothekenkredite (Subprime Loans).
Um das notwendige Kapital für immer neue Kredite zu beschaffen, wurden Kreditforderungen in großem Stil an andere Banken und Investoren weiterverkauft. Der spätere Anstieg der Leitzinsen auf bis zu 5,25 % im Juni 2006 löste eine Kettenreaktion aus. Einkommensschwache Schuldner konnten die gestiegenen Raten für ihre variabel verzinslichen Kredite nicht mehr bezahlen und mussten ihr Haus verkaufen. Wegen der zunehmenden Immobilienverkäufe brachen die Preise ein und durch den fallenden Wert der Immobilien hatten die Banken zunehmend unbesicherte Kreditforderungen. Die Zahlungsunfähigkeit von Schuldnern bescherte den Banken und den Investoren nun echte Verluste.
Im Frühjahr 2007 erreichten in den Vereinigten Staaten die Zahlungsausfälle auf Subprime-Kredite den höchsten Stand der letzten Jahre, verursacht durch kontinuierliche Zinserhöhungen bei gleichzeitig stetigem Verfall der dortigen Immobilienpreise. Dutzende Baufinanzierer, die sich gerade auf diese Kredite spezialisiert hatten, mussten Gläubigerschutz beantragen. Weiterreichende Auswirkungen ergaben sich dadurch, dass die Subprime-Kredite über strukturierte Anlageformen im Kapitalmarkt refinanziert wurden. Die Hauskredite, d. h. die Rückzahlungs- und Zinszahlungsansprüche gegen die Schuldner, wurden als Wertpapier verbrieft und als forderungsbesichertes Wertpapier verkauft. Aufkäufer waren vielfach Fonds, Versicherungen und andere Banken. Unter den Fonds waren nicht nur risikobereite Hedgefonds, sondern auch eher konservative Investmentfonds vertreten. Da aber insbesondere Hedgefonds stark in die stärker risikobehafteten Wertpapiertranchen investierten, kam es bei diesen zu erheblichen Verlusten, die teilweise zur Schließung und Abwicklung der Hedgefonds führten. Aber auch Investmentbanken selbst waren betroffen.
Die Schließung von Hedgefonds und die Verluste bei den Investmentbanken führten zu einer Abnahme der Risikobereitschaft privater und institutioneller Anleger. Diese zogen nun in kurzer Zeit erhebliche Beträge aus dem Kapitalmarkt ab oder hielten sich mit neuen Investitionen in risikoreiche Anlagen zurück. Der durch die Krise ausgelöste hohe Liquiditätsbedarf spiegelte sich am Geldmarkt durch einen Anstieg der Geldmarktzinsen wider. Die steigenden Geldmarktzinsen und die abnehmende Risikobereitschaft der Investoren brachte die Refinanzierung der von Banken gesponserten Conduits und Structured Investment Vehicles durch Asset-backed Commercial Papers (ABCP) zum Stillstand. Investoren waren aus Unsicherheit über die den Investmentvehikeln zugrunde liegenden Vermögensgegenstände nicht mehr bereit, ABCP jedweder Art zu kaufen. Dies führte dazu, dass Banken, welche meist zu 100 % diese Investmentvehikel sponserten, Liquidität für diese bereitstellen mussten. Daraufhin waren Banken auch untereinander nicht mehr bereit, die vorher im großen Maße ausgereichten Liquiditätslinien an andere Banken zu verlängern beziehungsweise neu auszureichen.
Deutschland
Die Subprime-Krise in den Vereinigten Staaten und die plötzliche Illiquidität des bisher stark wachsenden Marktes mit forderungsbesicherten Wertpapieren brachten im Jahre 2007 die beiden Bankhäuser IKB Deutsche Industriebank und Sachsen LB in existenzbedrohende Krisen, da sie ihre angekauften Forderungen nicht mehr im Geldmarkt refinanzieren konnten.
Auch die im öffentlichen Besitz befindlichen BayernLB und WestLB mussten wegen derzeit fehlender Marktwerte Milliardenbelastungen verbuchen.
Auch private deutsche Banken wie die Deutsche Bank mussten Abschreibungen in erheblicher Höhe vornehmen. In Folge dessen stieg der Euribor (Geldhandel unter Banken) auf ein Zinsniveau, welches zeitweilig deutlich über den Refinanzierungssätzen der EZB lag. Die EZB steuerte dem mit einer erhöhten Liquiditätsbereitstellung auf dem Geldmarkt entgegen, indem sie den Banken über kurzfristige Refinanzierungstender bis zu 258 Mrd. € zur Verfügung stellte.
Ende September 2008 drohte der Hypo Real Estate die Insolvenz. Laut Angaben des Vorstands gab es schon über längere Zeit Gespräche mit Banken und Regierungsvertretern wegen Refinanzierungsschwierigkeiten der irischen Tochter Depfa am Interbankenmarkt. Zunächst hieß es, für Ausfälle bis 14 Milliarden Euro werde der deutsche Staat zu 40 Prozent und der Bankenverband zu 60 Prozent bürgen. Für weitere 21 Milliarden Euro bürge allein der Staat. Später wurde bekannt, dass die Hypo Real Estate einen größeren Finanzierungsbedarf habe, als zunächst angenommen. Ein erneuter Krisengipfel am 5. Oktober 2008 zwischen Bundesregierung und Finanzindustrie führte zu einer Aufstockung des Paketes um weitere 15 Milliarden Euro.
Am 7. Oktober veröffentlichen zwanzig Professoren der Universität Hohenheim den "Hohenheimer Aufruf zur Finanzkrise: Keine Wirtschaftskrise herbeireden!”.
Am 8. Oktober 2008 gab die deutsche Bundesregierung eine Garantieerklärung für die Spareinlagen in Deutschland ab. Die Garantie gilt für jedes Institut und für jeden Sparer eines Institutes, das Teil der deutschen Einlagensicherung ist.
Am 9. Oktober 2008 erklärte Bundesfinanzminister Peer Steinbrück, dass wegen der Unsicherheiten auf den Finanzmärkten der Börsengang der Deutschen Bahn verschoben werde.
Am 17. Oktober 2008 wurde mit der Verabschiedung des Finanzmarktstabilisierungsgesetzes (FMStG) ein Fonds des Bundes unter der Bezeichnung „Finanzmarktstabilisierungsfonds“ (FMS) angelegt. Der Fonds wurde berechtigt, für Schuldtitel und Verbindlichkeiten begünstigter Unternehmen Bürgschaften bis zu einer Gesamthöhe von 400 Milliarden Euro auszusprechen. Weiterhin darf der Fond Kredite bis zu einer Höhe von 70 Milliarden Euro aufnehmen, um Beteiligungen an begünstigten Unternehmen zu erwerben sowie „problematische Vermögenswerte” zu übernehmen. Begünstigte Unternehmen im Sinne des Gesetzes sind Kreditinstitute, Finanzdienstleistungsinstitute, Versicherungsunternehmen, Pensionsfonds, Kapitalanlagegesellschaften sowie Betreiber von Wertpapier- und Terminbörsen. Das insgesamt jetzt auf 500 Mrd. Euro bezifferte Bankenrettungspaket wurde am 28. Oktober 2008 von der EU-Kommission genehmigt.
Europäische Union.
Die Europäische Union (Meldungen vom 16. Oktober 2008) fordert die Finanzaufsicht auf europäischer Ebene,die sie mit den Vertretern der Europäischen Zentralbank, Euro-Gruppe, EU-Kommission und EU-Präsidentschaft koordinieren will und beabsichtigt beim Treffen der 27 Staats- und Regierungschefs in Brüssel eine gemeinsame Sicherung zu installieren, um der Finanzkrise Herr zu werden.
Auswirkungen auf die Vermögenswerte
Die Unsicherheiten über Sicherheit des Finanzsystems und die sich verschlechternden Konjunkturerwartungen lösten eine Phase hoher Volatilität an den Börsenplätzen aus. Allein in der zweiten Oktoberwoche 2008 verloren die Leitindizes aller großen Börsenplätze zwischen 20 und 25 Prozent ihres Werts. Auch auf den Rohstoffmärkten kam es zu starken Preisrückgängen. Der US-Dollar gewann gegenüber anderen Währungen deutlich an Wert. Diese Effekte werden zum Teil auf bilanzverkürzende Maßnahmen seitens US-amerikanischer Finanzinstitute zurückgeführt.
Mögliche Auswirkungen auf die Realwirtschaft
In der zweiten Jahreshälfte 2008 hat sich die Finanzkrise zunehmend auf die Realwirtschaft ausgewirkt. Effekte waren zunächst in den USA, dann in Westeuropa sowie in Japan zu erkennen. Mehrere Wirtschaftsinstitute haben ihre Prognosezahlen nach unten korrigiert. Verstärkt wird die Entwicklung durch erhebliche Veränderungen der Wechselkurse. In Folge verzeichnen die Aktienkurse weltweit seit Oktober 2008 nach einem ersten Einbruch aufgrund der Finanzkrise einen zweiten starken Rückgang aus Angst vor zu befürchtenden Auswirkungen auf die Realwirtschaft. Die meisten Automobilhersteller in Europa haben bereits kurzfristige Produktionskürzungen beschlossen. Dauer und Intensität der Auswirkungen der Finanzkrise auf die weltweite Realwirtschaft lassen sich derzeit schwer einschätzen. Eine erste Einschätzung wurde am Institut für Weltwirtschaft aufgrund vorliegender Erfahrungen vorgenommen
bvb_KirschJoghurt - 30. Nov, 07:55