Montag, 23. Januar 2012

Aktuelle Nachrichten: Japan, Europa und Deutschland

Japan aktuell: AKW Hamaoka vom Betreiber als Zeitbombe eingeräumt

Am heutigen Freitag erlebten Japans Hauptstadt Tokyo und die Hafenstadt Yokohama den ersten Schneefall des neuen Jahres. Auch wenn er nach Angaben von Meteorologen in Tokyo 17 Tage später kommt als zuvor, so scheint dem regulären Aufblühen der ersten Kirschblüten nichts im Wege zu stehen. Nach Angaben einer privaten Wetteragentur wird die Blüte der Kirschsorte Someiyoshino in Tokyo am 25. März beginnen.
Während derartige Voraussagen auf Normalität im neuen Jahr hoffen lassen und manche Nachrichtenmeldung, etwa über die Rettung aller 43 japanischen Passagiere der havarierten Costa Concordia ein Anlass zur Freude sind, kann man dies von Nachrichtenmeldungen, wie sie beispielsweise aus der Präfektur Fukushima aktuell gemeldet werden, nicht sagen – da hilft auch die Veröffentlichung neuer Fotos durch TEPCO nicht. Detailliertere Fukushima News sowie weitere Meldungen jetzt im Spreadnews Japan-Ticker vom 20. Januar 2012.

Hohe Strahlungswerte im Steinbruch: Nachdem radioaktives Gesteinsmaterial aus einer Kiesgrube in Namie in Form von Zement beim Bau eines Wohnkomplexes in Nihonmatsu verwendet worden war und mittlerweile neun der zwölf Haushalte ausziehen wollen, hat Industrieminister Yukio Edano in einem Gespräch mit dem dortigen Bürgermeister Keiichi Miho zugesagt, den Energiekonzern TEPCO dazu aufzufordern, so schnell wie möglich Entschädigungszahlungen zu leisten.
Doch wesentlich interessanter als dieses Versprechen, sind die Untersuchungen im Steinbruch in der Ortschaft Namie, 26 Kilometer nordwestlich des AKW Fukushima Daiichi, die am heutigen Freitagmorgen dort von zehn Beamten des Umweltministeriums und der japanischen Atomenergiebehörde in Begleitung der örtlichen Präfekturbehörde durchgeführt werden.
Messungen des Strahlungsniveaus in einem Abstand von einem Zentimeter zu einem Stein in dem Gelände, das 26 Kilometer nordwestlich des Kraftwerks liegt, ergaben Werte von bis zu 4 Mikrosievert pro Stunde. Bei dem Gang über das Gelände wurde Schutzkleidung getragen und mehrere Steine als Proben zur genaueren Untersuchung mitgenommen.Nach Angaben der Mainichi Shimbun überstieg bei einem Messgerät, das von einem begleitenden Journalisten mitgeführt worden war, die gemessene Strahlung den vom Gerät maximal anzeigbaren Wert von 20 Mikrosievert pro Stunde.
Japan erforscht Menge von Cäsium in Zedernpollen: Am 27. Dezember 2011 legte die japanische Forstagentur Ergebnisse zur Belastung von Zedernpollen mit radioaktivem Cäsium vor, denen zufolge selbst die so aufgenommene maximale Strahlungsdosis für Erwachsenen unbedenklich sei (Spreadnews berichtete).
Jetzt will ein Forscherteam der “Japan Geoscience Union” in Zusammenarbeit mit der “Geochemical Society of Japan” und der “Japan Society of Nuclear and Radiochemical Sciences” die Menge an Zedernpollen und die darin enthaltene Strahlungslevel an 11 Stellen innerhalb der Präfektur Fukushima und anderen Orten untersuchen.
Ziel der Untersuchung ist es eine Einschätzung, welche Menge der durch die Fukushima-Katastrophe freigesetzten radioaktiven Substanzen über die Zedernpollen verbreitet wird, abliefern zu können. Die Untersuchung soll bis Ende April auch die Regionen Tohoku und Kanto im Nordosten und Osten der Hauptinsel Honshu umfassen. Unterstützt werden sie dabei von der NTT DoCoMo, dem größten Mobilfunkanbieter Japans, der auch ein Netzwerk von Umweltsensoren betreibt.
Anklage gegen Mitglied der Giftgas-Sekte bekannt gegeben: Die Staatsanwaltschaft in Tokyo hat heute offiziell Anklage gegen Makoto Hirata, früheres Mitglied der religiösen Bewegung Omu Shinrikyo, erhoben. Ihm wird vorgeworfen, bei der Entführung und Freiheitsberaubung eines Notars am 28. Februar 1995 als Teil einer Verschwörung des Sektenoberhaupts Chizuo Matsumoto, beteiligt gewesen zu sein. Nach Angaben der Präfekturpolizei Tokyo räumte Hirata die ihm zur Last gelegten Taten begangen zu haben, berichten NHK, Kyodo und jiji übereinstimmend.
Der Vorwurf der Freiheitsberaubung mit Todesfolge wurde dagegen fallen gelassen, da sich nicht ausreichend nachweisen liess, in welchen Umfang Hirata an der tödlichen Injektion von Natriumpentothal (Handelsname in Deutschland: Trapanal) bei dem Rechtsanwalts beteiligt gewesen war. Er selbst behauptet, nur Fluchtwagenfahrer gewesen zu sein. Weitere Anklagen wegen des Verdachts von Sprengstoffanschlägen werden dagegen erwartet.

Deutsche Wirtschaft erwartet neuen Exportrekord in 2012

Berlin - Trotz vermehrter Warnungen vor einer drastischen Konjunkturabkühlung im laufenden Jahr rechnet der maßgebliche Branchenverband BGA mit neuen Rekordumsätzen in Export und Import. Das berichtet die "Bild-Zeitung" (Montagausgabe) unter Berufung auf eine aktuelle Unternehmerumfrage des Bundesverbands Groß- und Außenhandel (BGA). Dem Bericht zufolge wird die schon auf hohem Niveau laufende Außenwirtschaft weiter boomen.

Bei den Ausfuhren sei laut BGA für 2012 mit einem neuen Rekordwert von 1,139 Billionen Euro zu rechnen. Einschließlich der Importe könnte mit 2,122 Billionen Euro sogar erstmals die 2-Billionen-Euro-Marke fallen. Wie das Blatt weiter meldet, sehen 94 Prozent der Befragten ihr Unternehmen "gut aufgestellt für die Zukunft" und halten sich für "absolut wettbewerbsfähig". Mit den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind die Unternehmen demnach im Wesentlichen zufrieden. 86 Prozent geben an, dass sie sich für ihr Unternehmen in den vergangenen drei Jahren verbessert haben oder zumindest gleich gut geblieben sind. Wie die BGA-Umfrage weiter feststellt, steht der Euro als Gemeinschaftswährung für Europa für mehr als 90 Prozent der Unternehmen im Groß- und Außenhandel nicht zur Disposition. Demnach erwarten die Unternehmen, dass die Politik den Euro dadurch rette, dass sie die Schulden in den Griff bekomme.

Tarifverträge bei PlaninsolvenzSchlecker kann nun massiv die Löhne kürzen...

Die Schlecker-Mitarbeiter müssen wegen der Insolvenz nicht nur um ihre Jobs bangen. Zudem kann das Unternehmen nun offenbar leichter die Tarifverträge mit Ver.di kündigen – und damit Lohnkosten sparen....

Die Insolvenz kann der Drogeriekette Schlecker nach Einschätzung eines Rechtsexperten auch dazu dienen, die teuren Tarifverträge mit der Gewerkschaft Ver.di zu kündigen. „Der größte Vorteil ist, dass Schlecker nicht zerschlagen wird“, sagte der Bremer Insolvenz-Anwalt Klaus Klöker dem „Spiegel“. Das Unternehmen bleibt als Rechtsträger erhalten und kann sich von allen nicht lukrativen Geschäften trennen, die lukrativen aber kann es behalten.“ Das Familienunternehmen aus dem schwäbischen Ehingen hatte am Freitag mitgeteilt, dass Deutschlands größte Drogeriekette zahlungsunfähig ist, und eine sogenannte Planinsolvenz angekündigt....

Schlecker kann nun Arbeitsverträge kündigen
Der Insolvenzverwalter kann laut „Spiegel“ helfen, im Planverfahren das Unternehmen von allen langfristigen Verträgen durch Sonderkündigungsrechte entlasten. Dazu gehören demnach neben Miet-, Pacht-, Leasing- und Lieferverträgen insbesondere auch die Arbeits- und Tarifverträge. „Gerade hier liegen die Vorteile gegenüber eine außergerichtlichen Unternehmenssanierung“, so Klöker. Schlecker wäre sonst bis Juni an einen sogenannten Beschäftigungssicherungs-Tarifvertrag gebunden gewesen, der Entlassungen unmöglich macht....

Mittwoch, 18. Januar 2012

Wirtschaftliche Situationen in Deutsch, Europa,... China



Die wirtschaftliche Lage in Deutschland im Januar 2012

Die deutsche Wirtschaft wuchs im Jahr 2011 erneut kräftig.
Im Jahresschlussquartal verlief das Wachstum merklich gedämpft. Die Produktion in der Industrie schwächte sich ab.
Der Beschäftigungsaufschwung setzt sich fort und stabilisiert die Entwicklung.
Nach dem Winterhalbjahr dürften die dämpfenden Effekte allmählich wieder an Einfluss verlieren und sich die Wirtschaftsentwicklung beleben.

Im Jahr 2011 wuchs die deutsche Wirtschaft insgesamt kräftig um preisbereinigt
3,0 % [2]. Dies war mehr als doppelt so stark wie das durchschnittliche Wachstum seit der Wiedervereinigung (1,3 %). Nach schwungvoller Entwicklung in den ersten drei Quartalen des Jahres 2011, in denen das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um preisbereinigt durchschnittlich 0,7 % [3] expandierte, war die Entwicklung im vierten Quartal schwach [4]. Die Verunsicherung durch die Finanz- und Staatsschuldenkrise sowie die konjunkturelle Eintrübung des europäischen sowie des übrigen internationalen Umfelds hinterlassen zunehmend Spuren auch bei der deutschen Wirtschaft.

Die konjunkturell gedämpfte Entwicklung dürfte sich zu Jahresbeginn zunächst noch fortsetzen. Dank der nach wie vor robusten Binnenwirtschaft ist allerdings eine ausgeprägte Schwächephase derzeit nicht wahrscheinlich. Vielmehr ist die realwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland bemerkenswert widerstandsfähig. Die nachlassende Dynamik des Welthandels sorgt zwar für stärker zurückhaltende Dispositionen der exportorientierten Unternehmen. Die weniger vom Außenhandel abhängigen Dienstleistungsbranchen weiteten hingegen bis zuletzt ihre wirtschaftlichen Aktivitäten aus.

Der weitere Verlauf der europäischen Vertrauens- und Staatsschuldenkrise bleibt von entscheidender Bedeutung für die weitere Wirtschaftsentwicklung. Aus heutiger Sicht spricht jedoch einiges dafür, dass die dämpfenden Effekte weltweit allmählich an Einfluss verlieren, die Weltwirtschaft im weiteren Jahresverlauf wieder etwas mehr Fahrt aufnimmt und sich damit auch die außenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die deutsche Wirtschaft wieder verbessern.

Die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe fiel im November trotz einer leichten Belebung im Bauhauptgewerbe um 0,6 % zurück. In der Tendenz blieb sie damit rückläufig und dürfte im Schlussquartal hinter dem Niveau des dritten Jahresviertels zurückbleiben. Hierauf deutet die Nachfrage nach industriellen Erzeugnissen hin, die im November nach einem guten Vormonat von einer nahezu ebenso starken Gegenbewegung gekennzeichnet war (-4,8 %). Damit blieben die Auftragseingänge in der Trendbetrachtung merklich gedämpft. Auch die Baunachfrage ist derzeit abwärts gerichtet. Die Stimmungsindikatoren stabilisierten sich zuletzt etwas, zeugen aber weiterhin von verhaltenen Zukunftsbewertungen der Unternehmen.

Die deutsche Exportwirtschaft dürfte im vergangenen Jahr erstmals Waren im Wert von mehr als einer Billion Euro ausgeführt haben. Im November erhöhten sich die Warenausfuhren und Dienstleistungen saisonbereinigt um 2,5 %. Die Einfuhren nahmen um 0,4 % ab. Insgesamt behauptet sich der deutsche Außenhandel damit trotz der schwachen Entwicklung wichtiger Absatzmärkte recht ordentlich. Dennoch ist für das laufende Jahr bei einer insgesamt ruhigeren Entwicklung per Saldo nicht mit einem Wachstumsbeitrag des Außenhandels zu rechnen.

Die robuste Binnenkonjunktur stützt sich weiterhin auf eine stabile Nachfrage der privaten Haushalte.

Die Umsätze im Einzelhandel im engeren Sinne gingen zwar im November etwas zurück (-0,9 %), doch sprechen der spürbare Anstieg des Geschäftsklimas im Einzelhandel und das recht freundliche Konsumklima zum Jahreswechsel für einen guten Ausklang der privaten Konsumausgaben im vierten Quartal. Die Inflationsrate ging im Dezember deutlich zurück und näherte sich wieder der Zwei-Prozent-Marke. Der Druck seitens der Einfuhr- und Erzeugerpreise ließ zuletzt weiter nach.

Der erfreuliche Anstieg der realen verfügbaren Einkommen ergibt sich vor dem Hintergrund der moderaten Preisentwicklung aus den steigenden Löhnen und Gehältern sowie der Zunahme der Beschäftigung. Die Erwerbstätigkeit nahm zuletzt im November um saisonbereinigt 25.000 Personen weiter zu. Nach ersten Hochrechnungen des Statistischen Bundesamts waren im Jahresdurchschnitt 2011 mit 41,1 Millionen Erwerbstätigen so viele Menschen in Deutschland beschäftigt wie noch nie zuvor, wobei die Zuwächse im Jahresverlauf kleiner wurden. Die Arbeitslosigkeit ist weiter auf dem Rückzug (Dezember: saisonbereinigt -22.000). Mit jahresdurchschnittlich 2,976 Millionen Arbeitslosen wurde der niedrigste Stand seit 1991 erreicht. Die Nachfrage nach Arbeitskräften blieb hoch, und die vorlaufenden Indikatoren des Arbeitsmarktes deuten nach wie vor auf eine Fortsetzung der positiven Trends hin.

Von der guten Arbeitsmarktentwicklung profitieren gerade auch ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Ihre Beschäftigungschancen sind so gut wie lange nicht. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Alter von 50 bis unter 65 Jahren überstieg 2011 das Vorkrisenniveau von 2008 um über
1,1 Millionen. Die Beschäftigungsquote Älterer ist seit 2005 um fast zehn Prozentpunkte auf über 47 Prozent angestiegen. In Deutschland sind mehr Ältere erwerbstätig als im Durchschnitt der EU. Die Zahlen belegen, dass am deutschen Arbeitsmarkt die Weichen für eine beschäftigungsfreundliche schrittweise Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre gestellt sind.



Europa:

Schon auf so manch andere Aussage von Experten haben sich die Verbraucher in den letzten Wochen und Monaten verlassen. Immer wieder hieß es, dass die akute Krise endlich überstanden sei und keine weiteren Maßnahmen zur Stabilisierung der Finanzmärkte und vor allem des Euro-Raumes vonnöten wären. Und ebenso häufig wurden die Bürger enttäuscht, als bekannt wurde, dass es plötzlich noch weitere Länder gibt, die ernste finanzielle Probleme haben und auf Hilfestellungen anderer Staaten der Eur-Zone angewiesen seien.


Zunehmend zeigt sich nun, dass gerade die Bundesrepublik aufgrund ihrer wirtschaftlichen Stärke zu den großen Finanzierern der Rettungsmaßnahmen gehören wird. Doch der amtierende Währungskommissar der Europäischen Union, Olli Rehn, versucht zum Wochenbeginn wenigstens bedingt Entwarnung zu geben. Aus seiner Sicht wird es keine weiteren Staaten Europas mehr treffen, die auf Hilfen aus dem Euro-Rettungsschirm angewiesen sein werden. Staaten wie etwa die ebenfalls leidenden Ländern Italien oder Spanien werden aus Rehns Sicht nicht zusätzliche Mittel und Hilfen beantragen müssen. Dieser Auffassung ist man bei der EU in Brüssel. Und Rehn legt zudem seine Einschätzungen hinsichtlich der Bankenbranche in Europa dar.
Der Experte geht nicht davon aus, dass es zu Zusammenbrüchen von Instituten in Europa kommen wird, weshalb mit erneuten Krisen und rezessiven Veränderungen der Wirtschaft zu rechnen wäre. Vielmehr betont Rehn, dass der Bankensektor in Europa wesentlich robuster aufgestellt sei als noch im Jahr 2008, als viele Banken auf die Hilfe von Staaten angewiesen waren, um nicht in den Bankkrott zu stürzen. Das Chaos an den Börsen lässt sich zudem aus Sicht Rehns nicht mir den tatsächlichen Zahlen der Volkswirtschaften Europas und der Wirtschaft insgesamt begrüden. Wichtig sei nun vor allem, dass die auf dem Euro-Gipfel getroffenen Beschlüsse nun wie geplant spätestens im September oder früher in die Tat umgesetzt werden müssten.

Strenge wirtschaftliche Situation im Jahr 2012 in Europa
Washington

Unter dem Einfluss der Sparmaßnahmen und der europäischen Schuldenkrise wird in diesem Jahr in Europa mit einer wirtschaftlich strengeren Lage gerechnet. Das geht aus einem UN-Bericht vom Dienstag zur Weltwirtschaftslage in 2012 hervor.

Nach dem Bericht wird in diesem Jahr in Europa mit einer Wirtschaftswachstumsrate von 0,7 Prozent gerechnet. Für 2013 prognostiziert man einen Wert von 1,7 Prozent. Im letzten Jahr hatte die Wirtschaft in der Europäischen Union um 1,6 Prozent zugelegt.

Nach optimistischen Schätzungen wird das weltweite Wirtschaftswachstum in diesem Jahr bei 2,6 Prozent liegen und im nächsten Jahr bei 3,2 Prozent.



Wirtschaftliche Situation Chinas

Sozialistische Planwirtschaft -> Abschottung von westl. Ländern
heute: Modernisierung durch marktwirtschaftliche Element bei alter Gesellschaftsordnung -> gehört zu den großen Wirtschaftsmächten der Erde (steigendes BSP; Küstenprovinzen mit Sonderwirtschaftszonen (vgl. Hongkongmitschrift!) -> "Markt der Zukunft"

Struktur: Starkes Gefälle Küste - Binnenland , zum Teil auch wegen mangelnder Transportsysteme (Z.B.. Eisenbahn in Wüstenregionen -> Sandverwehungen -> Wartezeiten beim Gütertransport -> Westprovinzen kaum ans Wirtschaftssystem angebunden.) -> Wirtschaftliche Dreiteilung Ost-Mitte-West

Alle wichtigen Rohstoffe und Bodenschätze sind vorhanden - z.T. gehört China zu wichtigsten Förderländern (Z.B. riesige, qualitativ hochwertige Kohlevorkommen, z.T. einfach abzubauen (keine Verwerfungen -> "ebene Flöze") -> dienen der eigenem Energieversorgung -> kaum Kernenergie, hohe Belastung der Atmosphäre, kaum Nutzung des Wasserkraftpotentials der großen Flüsse (fehlende Regulierung!!).

Dennoch: Elektrizitätsmangel
(veralterte Technologien, steigender Lebensstandard -> höherer Bedarf)

Industriestandorte hpts. an O-Küstenraum , insbesondere arbeitsintensive Produktion (vgl. Hongkongmitschrift!)

Problem: alte, sozialistische Struktur (Ausbau der Schwerindustrie, kaum Konsumgüter) muss umgebaut werden auf Weltmarktbedarf

Montag, 16. Januar 2012

Neu ab 2012

Arbeit und Soziales

Mit der neuen Familienpflegezeit soll Arbeitnehmern die Pflege von Angehörigen zeitlich und finanziell erleichtert werden. Viele Hartz-IV-Empfänger erhalten mehr Geld. In der Zeitarbeitsbranche gibt es erstmals Mindestlöhne. Bei Dachdeckern und bei Gebäudereinigern, die innen arbeiten, steigen die Mindestlöhne.

bueroarbeit100_v-teaserTop_zc-11a84362

Familienpflegezeit
Das neue Familienpflegezeitgesetz soll Berufstätigen die Pflege von Angehörigen erleichtern. Es ermöglicht, die Wochenarbeitszeit über einen Zeitraum von höchstens zwei Jahren auf bis zu 15 Stunden zu verringern. Die dadurch entstehenden Einbußen werden durch Lohnaufstockungen des Arbeitgebers abgefedert. Wer in dieser Zeit zum Beispiel statt voll nur noch halbtags arbeitet, erhält 75 Prozent seines letzten Bruttoeinkommens.

Der Ausgleich muss aber wieder zurückgezahlt werden. Die Rückzahlung beginnt, wenn der Arbeitnehmer wieder voll an seine Arbeitsstelle zurückkehrt. Dann erhält er solange das abgesenkte Gehalt weiter, bis der Gehaltsvorschuss abgezahlt ist.

Arbeitgeber können für die Aufstockung ein zinsloses Darlehen, der KfW-Bankengruppe in Anspruch nehmen, dass sie dann zurückzahlen, wenn der Beschäftigte wieder voll arbeitet und selbst zurückzahlt.

Beschäftigte müssen für den Zeitraum der Pflegezeit zudem eine Versicherung abschließen, die das Risiko eines eventuellen Ausfalls ihrer Arbeitsfähigkeit nach Ablauf der Pflegezeit für den Arbeitgeber verringert. Nach Angaben der Bundesregierung soll diese Versicherung nicht mehr als 15 Euro im Monat kosten.

Hartz IV
Für viele Hartz-IV-Empfänger gelten ab 1. Januar höhere Regelsätze. Alleinstehende erhalten dann monatlich zehn Euro mehr. Aber auch bei zusammenlebenden Erwachsenen und Kindern steigen die Sätze:

Wer? neuer Regelsatz Steigerung

Alleinlebend
(Regelbedarfsstufe 1) 374 Euro + 10 Euro
Paare/Bedarfsgemeinschaften
(Regelbedarfsstufe 2) 337 Euro + 9 Euro
Erwachsene im Haushalt anderer
(Regelbedarfsstufe 3) 299 Euro + 8 Euro
Jugendliche von 14 bis unter 18 Jahren
(Regelbedarfsstufe 4) 287 Euro unverändert
Kinder von 6 bis unter 14 Jahren
(Regelbedarfsstufe 5) 251 Euro unverändert
Kinder von 0 bis 6 Jahren
(Regelbedarfsstufe 6) 219 Euro + 4 Euro


Mindestlöhne
Für Zeitarbeiter gilt erstmals ein gesetzlicher Mindestlohn. Er liegt in den alten Bundesländern bei 7,89 Euro und in den neuen Bundesländern sowie Berlin bei 7,01 Euro. Mit dem 1. November 2012 wird er dann auf 8,19 Euro bzw. 7,50 Euro angehoben. Die Regelung gilt bis zum 31. Oktober 2013.

In zwei Stufen werden die Mindestlöhne in der Gebäudereinigungsbranche angehoben. Für die Innen- und Unterhaltsreinigung sind dann im Westen mindestens 8,82 Euro statt bisher 8,55 Euro zu zahlen und ab 1. Januar 2013 9,00 Euro. Im Osten steigt der Mindestlohn von 7,00 Euro auf 7,33 Euro und ab 2013 auf 7,56 Euro. Die Verordnung gilt bis zum 31. Oktober 2013.

Im Dachdeckerhandwerk steigt der gesetzliche Mindestlohn bundesweit von 10,80 Euro auf 11,00 Euro und ab 1. Januar 2013 auf 11,20 Euro. Diese Regelung gilt bis zum 31. Dezember 2013.

Ausgleichsabgabe
Private und öffentliche Arbeitgeber mit mehr als 19 Arbeitsplätzen müssen mindestens fünf Prozent schwerbehinderte Menschen beschäftigen. Tun sie das nicht, ist für jeden dieser Arbeitsplätze, der nicht mit einem schwerbehinderten Arbeitnehmer besetzt ist, eine sogenannte Ausgleichsabgabe zu entrichten. Sie wird für das Jahr 2012 folgendermaßen angehoben:

Erfüllungsquote Ausgleichabgabe alt Ausgleichsabgabe neu

0 bis <2 Prozent 260 290
2 bis <3 Prozent 180 200
3 bis <5 Prozent 105 115


Rente und Versicherung

Wer 2012 in Rente geht, muss einen Monat länger arbeiten. Damit beginnt die schrittweise Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre. Die Rentenbeiträge sinken leicht. Riester-Sparer müssen aufpassen. Und wie jedes Jahr werden die Grenzwerte bei den Renten und den Krankenversicherungen angehoben.


Rente mit 67: Es geht los
Ab 2012 beginnt die schrittweise Anhebung des Renteneintrittsalters von 65 auf 67 Jahre. Wer im Jahr 1947 geboren wurde, kann dann erst einen Monat später in Rente gehen. Für den folgenden Jahrgang gilt dann eine Verschiebung um zwei Monate. Für Jahrgänge danach gilt dann entsprechend ein Aufschub von je einem Monat pro Jahrgang. Ab Jahrgang 1959 wird dann der Renteneintritt pro Jahr um jeweils zwei Monate hinausgeschoben. Mit dem Jahrgang 1964 ist schließlich vollständig der Rentenbeginn mit 67 Jahren erreicht. Weiterhin mit 65 Jahren in Rente gehen dürfen jedoch Schwerbehinderte und alle, die 45 Jahre lang Rentenbeiträge gezahlt haben.

Rentenbeiträge sinken
Der Beitragssatz in der gesetzlichen Rentenversicherung sinkt um 0,3 Prozentpunkte auf 19,6 Prozent.

Höhere Beitragsbemessungsgrenzen
Die Beitragsbemessungsgrenze in der Rentenversicherung steigt im Westen von 5.500 auf 5.600 Euro. Im Osten bleibt sie unverändert bei 4.800 Euro. Die Beitragsbemessungsgrenze gibt an, bis zu welcher Höhe des Renteneinkommens Sozialversicherungsbeiträge abgeführt werden müssen.

Riestersparen mit Mindestbeitrag
Riestersparer müssen künftig einen jährlichen Mindestbeitrag von 60 Euro zu ihrem Vertrag erbringen, auch wenn sie bisher über ihren Ehepartner mittelbar zulagenberechtigt waren. Zugleich können irrtümlich nicht gezahlte Beiträge nachgezahlt werden, um rückwirkend den Anspruch auf eine Altersvorsorge zu erhalten und möglichen späteren Rückforderungen zu entgehen. Über die Einzelheiten werden die Anbieter der Riesterverträge ihre Kunden informieren.

Krankenkasse
Die Versicherungspflichtgrenze steigt im Jahr 2012 von 49.500 auf 50.850 Euro. Wer im Jahr mehr verdient, muss nicht mehr gesetzlich krankenversichert sein, sondern kann sich auch privat versichern.

Die Beitragsbemessungsgrenze wird von 3.712,50 Euro auf 3.825 Euro angehoben. Sie gibt an, bis zu welchem monatlichen Einkommen Krankenkassenbeiträge erhoben werden.

Steuern
Zu den lästigen Dingen bei der Steuererklärung gehört das Zusammensammeln der geforderten Belege. Das fällt ab 2012 in einigen Fällen weg. Außerdem lassen sich Ausgaben für die Kinderbetreuung einfacher absetzen. Die Einführung der elektronischen Steuerkarte wird dagegen um ein Jahr verschoben.



Arbeitnehmerpauschbetrag
Der Arbeitnehmerpauschbetrag steigt von 920 auf 1.000 Euro. Belege für Werbungskosten müssen nur noch dann eingereicht werden, wenn ein höherer Betrag abgesetzt werden soll. Die Anhebung des Arbeitnehmerpauschbetrags gilt rückwirkend ab 2011. Dadurch braucht voraussichtlich ein großer Teil der Steuerzahler keine Nachweise mehr zu erbringen.

Entfernungspauschale
Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fährt, muss die Belege dafür nur noch dann einreichen, wenn die Fahrtausgaben die Entfernungspauschale für das gesamte Kalenderjahr überschreiten. Die Entfernungspauschale kann für die einfache Strecke zwischen Wohnung und Arbeitsstelle abgesetzt werden. Pro Tag beträgt sie aktuell 30 Cent für jeden Kilometer.

Kinderbetreuungskosten
Ausgaben für die Kinderbetreuung lassen sich ab dem Steuerjahr 2012 einfacher absetzen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Betreuung beruflich oder privat veranlasst war. Insgesamt lassen sich jährlich bis zu 4.000 Euro als Kosten für die Kinderbetreuung geltend machen. Im Zuge dieser Neuerung wird auch die "Anlage Kind" der Steuererklärung abgespeckt: Sie umfasst künftig nur noch zwei statt drei Seiten.

Kindergeld und -freibeträge bei Kindern zwischen 18 und 25 Jahren


Für volljährige Kinder bis 25 Jahre müssen Eltern keine Nachweise mehr erbringen. Eltern brauchen für ihre volljährigen Kinder bis 25 Jahren keine Nachweise mehr über deren Einkommen zu erbringen, um Kindergeld und Kinderfreibeträge in Anspruch nehmen zu können. Bisher musste dafür nachgewiesen werden, dass das Kind während seiner ersten Berufsausbildung oder des ersten Studiums pro Jahr nicht mehr als 8.004 Euro hinzuverdient hat. Allerdings sind weiterhin Nachweise gefordert, wenn nach der ersten Ausbildung bzw. dem Erststudium weiterhin Kindergeld bezogen werden soll. Dann muss nachgewiesen werden, dass das Kind weiterhin für einen Beruf ausgebildet wird und nicht mehr als 20 Wochenstunden erwerbstätig ist.

Sonderausgaben während Erstausbildung oder -studium
Junge Leute in der ersten Ausbildung bzw. im ersten Studium können Aufwendungen künftig bis zu 6.000 Euro statt bisher 4.000 Euro geltend machen. Diese Ausgaben zählen als Sonderausgaben, aber nicht als Werbungskosten oder Betriebsausgaben.

Keine elektronische Lohnsteuerkarte vor 2013
Wegen technischer Schwierigkeiten ist die Einführung der elektronischen Lohnsteuerkarte um ein Jahr auf den 1. Januar 2013 verschoben worden. Für das Jahr 2012 bleibt daher die bisherige Lohnsteuerkarte gültig. Sollten sich inzwischen Veränderungen bei der Lohnsteuerklasse, den Kinderfreibeträgen und anderen Eintragungen ergeben haben, muss dies beim Finanzamt geändert werden.

Gesundheit und Pflege

Am 1. Januar tritt das sogenannte Versorgungsstrukturgesetz in Kraft. Es sieht zahlreiche Änderungen in den Bereichen Gesundheit und Pflege vor. Zudem steigen die monatlichen Pflegsätze und Zahnärzte bekommen eine neue Gebührenordnung.

Einheitliche Rufnummer für ärztlichen Notdienst
Ab 1. Januar gilt eine bundesweit einheitliche Rufnummer für den ärztlichen Bereitschaftsdienst. Sie lautet 116117 und gilt übergreifend für alle medizinischen Bereiche.


Zahnersatz wird teurer


Gesetzliche Versicherte müssen ab Januar mehr für Kronen, Brücken und Prothesen zahlen. Grund ist die neue Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ), die höhere Zahnarzt-Honorare erlaubt. Die Teuerung beträgt durchschnittlich sechs Prozent, kann im Einzelfall jedoch deutlich höher ausfallen. Sie gilt wiederum nicht für den kompletten Zahnersatz, sondern nur für die über die sogenannte Regelversorgung hinausgehenden Leistungen. Sie machen etwa 40 bis 60 Prozent der Gesamtkosten aus. Privatversicherte zahlen für alle zahnärztlichen Leistungen mehr.

Leistungswettbewerb unter den Krankenkassen, öffentliche Jahresrechnung
Einzelne Krankenkassen können auch Leistungen bezahlen, die über das gesetzlich vorgesehene Maximalangebot hinausgehen. Die Regelung betrifft Vorsorge- und Rehamaßnahmen, häusliche Krankenpflege, Haushaltshilfe, verschreibungspflichtige Arzneimittel sowie die künstliche Befruchtung. Sie soll den Wettbewerb unter den Krankenkassen erhöhen. Dazu soll auch beitragen, dass die gesetzlichen Krankenkassen wichtige Ergebnisse der Jahresendabrechnung veröffentlichen müssen. Diese muss zudem von Wirtschaftsprüfern bestätigt werden.

Fachärztlicher Versorgung: Kürzere Wartezeiten, mehr Anbieter


Gesetzlich versicherte Patienten sollen künftig nicht mehr deutlich länger auf fachärztliche Behandlungen warten müssen als Kunden privater Krankenversicherungen. Krankenkassen können Ärzten, die ihren Patienten "vermeidbare Wartezeiten" zumuten, Zahlungen kürzen. Krankenkassen und Kassenärztliche Vereinigung müssen sich aber noch darüber einigen, was konkret unter "vermeidbar" zu verstehen ist. Auch das Angebot fachärztliche Behandlungen wird sich ab 1. Januar erhöhen. Künftig dürfen auch Krankenhausärzte und niedergelassene Ärzte bestimmte fachärztliche Leistungen anbieten, wenn die Qualität bestehenden Standards entspricht.

Gesetzgeber will Ärzte in schlecht versorgte Gebiete locken
In medizinisch schlecht versorgten Gebieten entfällt die sogenannte Residenzpflicht. Das heißt, Ärzte müssen nicht notwendigerweise dort wohnen, wo sie arbeiten. Zudem unterliegen ihre ärztlichen Leistungen generell nicht den gesetzlichen Maximalgrenzen. Weiterhin können die betroffenen Ärzte den gesetzlichen Krankenversicherungen für einige Leistungen mehr in Rechnung stellen als ihre Kollegen in medizinisch besser versorgten Regionen.

Leistungs- und Kosteninformationen für Versicherte
Die gesetzlichen Krankenkassen werden dazu verpflichtet, ihren Kunden eine Übersicht über die beanspruchten Leistungen und deren Kosten zu übermitteln.

Längerfristige Genehmigung von Heilmittelbehandlungen
Menschen mit schweren Behinderungen oder chronisch Kranke brauchen oft längerfristige Heilmittelbehandlungen. Bisher mussten sich die Betroffenen die nötige Medizin mehrmals im Behandlungszeitraum verschreiben lassen. Krankenkassen können die Heilmittel nun auf Antrag für den gesamten Zeitraum genehmigen.

Bessere Aufklärung bei Insolvenz einer Krankenkasse
Bei einer drohenden Insolvenz müssen gesetzliche Krankenkassen mindestens acht Wochen vor der drohenden Insolvenz über die Schließung schriftlich informieren. Das Schreiben muss zudem eine Liste sämtlicher Krankenkassen enthalten, die für einen Kassenwechsel in Betracht kommen. Das beiliegende Formular soll es den Patienten ermöglichen, ihre Kasse ohne einen Besuch der Geschäftsstellen zu wechseln.

Pflegesätze steigen
Die Pflegesätze steigen in der häuslichen Pflege in der Pflegestufe I von 440 auf 450 Euro, in der Pflegestufe II von 1040 auf 1100 Euro und in der Pflegestufe III von 1510 auf 1550 Euro. In der vollstationären Pflege steigen die Leistungsansprüche für Versicherte der Pflegestufe III ebenfalls von 1510 auf 1550 Euro und für Härtefälle von 1825 auf 1918 Euro.

Familienpflegezeit
Das neue Familienpflegezeitgesetz soll Berufstätigen die Pflege von Angehörigen erleichtern. Es ermöglicht, die Wochenarbeitszeit über einen Zeitraum von höchstens zwei Jahren auf bis zu 15 Stunden zu verringern. Die dadurch entstehenden Einbußen werden durch Lohnaufstockungen des Arbeitgebers abgefedert. Wer in dieser Zeit zum Beispiel statt voll nur noch halbtags arbeitet, erhält 75 Prozent seines letzten Bruttoeinkommens.

Der Ausgleich muss aber wieder zurückgezahlt werden. Die Rückzahlung beginnt, wenn der Arbeitnehmer wieder voll an seine Arbeitsstelle zurückkehrt. Dann erhält er solange das abgesenkte Gehalt weiter, bis der Gehaltsvorschuss abgezahlt ist.

Arbeitgeber können für die Aufstockung ein zinsloses Darlehen, der KfW-Bankengruppe in Anspruch nehmen, dass sie dann zurückzahlen, wenn der Beschäftigte wieder voll arbeitet und selbst zurückzahlt.

Beschäftigte müssen für den Zeitraum der Pflegezeit zudem eine Versicherung abschließen, die das Risiko eines eventuellen Ausfalls ihrer Arbeitsfähigkeit nach Ablauf der Pflegezeit für den Arbeitgeber verringert. Nach Angaben der Bundesregierung soll diese Versicherung nicht mehr als 15 Euro im Monat kosten.

Längere Babypause für Ärzte
Ärzte können sich wegen Geburt, Kindererziehung und Pflege Angehöriger nun zwölf anstatt der bisher geltenden sechs Monate vertreten lassen.


Energie und Verkehr



Erneuerbare Energien werden anders gefördert. Energieanbieter müssen transparentere Rechnungen stellen und den Wechsel erleichtern. Fluggäste bezahlen eine geringere Luftverkehrsabgabe und bekommen eine Schlichtungsstelle. Und natürlich kommen auch auf Autofahrer einige Veränderungen zu.

Erneuerbare Energien
Strom aus Photovoltaikanlagen wird weniger gefördert. Das ist eine der Veränderungen, die eine Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) vorsieht. Statt 28,74 Cent gibt es pro Kilowattstunde nur noch 24,43 Cent. Im zweiten Halbjahr ist eine weitere Absenkung der Vergütung um sechs bis neun Prozent geplant. Auch die Stromerzeugung aus Biomasseanlagen wird geringer vergütet. Für Strom aus Offshore-Windparks steigt dagegen die Förderung. Ziel des EEG ist es, den Anteil der erneuerbaren Energien bei der Stromerzeugung bis 2020 auf 35 Prozent, bis 2040 auf 65 Prozent und bis 2050 auf 80 Prozent zu erhöhen.

Kfz-Steuer richtet sich auch nach Kohlendioxyd-Ausstoß
Die Kfz-Steuer für Neuwagen richtet sich künftig auch nach der Kohlendioxyd-Emmission. Danach sind 110 Gramm steuerfrei. Für jedes weitere Gramm, das ein Fahrzeug ausstößt, werden zwei Euro berechnet. Die Besteuerung des Kohlendioxyd-Aufkommens erfolgt zusätzlich zu einem Grundbetrag, der sich wie bisher an Hubraum und Kraftstoffart orientiert.

Luftverkehrsabgabe
Die Luftverkehrsabgabe sinkt. Dadurch reduziert sich der Zuschlag bei Kurzstrecken- und Inlandsflügen von acht auf 7,50 Euro. Auf der Mittelstrecke werden 23,43 Euro statt 25 Euro berechnet und auf der Langstrecke 42,18 Euro statt 45 Euro. Hintergrund ist die Einbeziehung der Fluggesellschaften in den EU-Handel mit CO2-Verschmutzungszertifikaten ab 2012.

Schlichtungsstelle für Flugreisende
Für Fluggäste soll 2012 eine Schlichtungsstelle eingerichtet werden.

Stromrechnungen
Stromanbieter müssen ihren Kunden künftig transparentere Rechnungen vorlegen. Verbraucher müssen zum einen umfassende Informationen über ihren Verbrauch erhalten und zum anderen ihren Verbrauch mit dem anderer Haushalte vergleichen können, um Einsparmöglichkeiten zu entdecken.

Wechsel der Gas- oder Stromanbieter
Wer seinen Strom- oder Gasanbieter wechseln will, soll nicht länger als drei Wochen warten müssen. Die Umstellung kann dann auch mitten in der Woche erfolgen und nicht erst zum 1. des nächsten Monats. Für die Umstellung hat die Bundesnetzagentur den Unternehmen eine Frist bis zum 1. April eingeräumt.

Weitere Veränderungen für Autofahrer
Nach Angaben des ADAC müssen Autofahrer sich unter anderem auf folgende Veränderungen einstellen:

■Die Hauptuntersuchung wird nicht mehr rückdatiert.
■Wechselkennzeichen für mehrere Fahrzeuge werden eingeführt.
■Die Vollstreckung von Bußgeldern ist jetzt EU-weit flächendeckend.
■Halterdaten werden EU-weit ausgetauscht.
■Einige Städte (vor allem im Ruhrgebiet) führen Umweltzonen ein, andere verschärfen die Regelung.
■Reifen, die ab dem 1. November 2012 hergestellt werden, müssen mit einem Label ausgezeichnet sein, das Angaben zu Rollwiderstand, Nasshaftung und Rollgeräusch enthält.
■Ab dem 1. Januar gilt die Euro 5a-Abgasnorm für die Zulassung von Nutzfahrzeugen (für Klasse N1 Gruppe II und III und Klasse N2, sowie für Fahrzeuge für besondere soziale Erfordernisse).
■Alle neu typgeprüften Pkw müssen ab 1. November 2012 über ein Reifendruckkontrollsystem verfügen.
■Die Nachrüstung von Rußpartikelfiltern für Diesel-Pkw und leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen wird 2012 wieder mit einem Barzuschuss von 330 Euro gefördert.
■Österreich führt E10 ein und macht die Rettungsgasse bei jedem Stau zur Pflicht für Autofahrer.
■Die Vignettenpreise für Autobahnen und Schnellstraßen in Tschechien steigen um durchschnittlich 20 Prozent.
■Liechtenstein tritt dem Schengen-Raum bei. Dadurch entfallen hier die Ausweiskontrollen.



Verbraucher



Das analoge Satellitenfernsehen endet, das digitale kommt. Glutenfreie Lebensmittel müssen besser gekennzeichnet werden. Der steigende Zuckerpreis wird wohl auch bei manchen Genussmitteln für höhere Preise sorgen. Auch der Tabak wird wieder teurer.

Analoger Fernsehempfang per Satelliten endet
Am 30. April endet die analoge Fernseh-Übertragung per Satellit. Zuschauerinnen und Zuschauer mit Satellitenempfang empfangen dann ihre Programme nur noch auf digitalem Weg. Sie benötigen dafür ein digitales Empfangsgerät - zum Beispiel einen DVB-Satellitenreceiver oder ein Fernsehgerät mit integriertem digitalem Satellitenempfangsteil. Auch die Satellitenantenne sollte für den digitalen Empfang geeignet sein. Ausführliche Informationen finden Sie hier:

Einheitliche Kennzeichnung für glutenfreie Lebensmittel
Glutenfreie Lebensmittel sollen für den Verbraucher ab dem 1. Januar besser erkennbar sein. Dann gilt in der EU eine einheitliche Gluten-Kennzeichnung. Als "Glutenfrei" gilt dann ein Lebensmittel, wenn es weniger als 20 Milligramm Gluten pro Kilogramm Gesamtgewicht enthält. Bis zu maximal 100 Milligramm lautet die Aufschrift "mit sehr niedrigem Glutengehalt". Gluten ist ein Eiweiß, das bei einer Unverträglichkeit die menschliche Darmschleimhaut schädigen kann.

Steigender Zuckerpreis verteuert Süßigkeiten
Wer Süßes mag, dem wird der steigende Zuckerpreis nicht schmecken. Denn der könnte dafür sorgen, dass Kekse, Bonbons und andere Süßigkeiten bald teurer werden.

Höhere Tabaksteuer macht Zigaretten teurer
Zigaretten und Drehtabake werden zum Januar teurer. Der Fiskus zieht dann pro Packung etwa fünf Cent Tabaksteuer mehr ein. Verschiedene Zigaretten-Hersteller haben bereits angekündigt die Steuererhöhung an die Raucher weiterzugeben.

Aus für 40-Watt-Glühbirne
Am 1. September kommt das Verbot für die 40-Watt-Glühbirne. Dann dürfen nur noch Restbestände verkauft werden.

EU-weites Verbot von Legebatterien
Ab 1. Januar gilt in der ganzen EU das Verbot von Legebatterien für Hennen. In Deutschland besteht dieses Verbot bereits.

Freitag, 13. Januar 2012

Aktuelle Nachrichten aus der Wirtschaft & Politik

110809_xxl_schuldenkrise

EU-Staaten im Grundsatz einig

Die europäische Schuldenbremse kommt. Die EU-Staaten haben sich nach Angaben aus Verhandlungskreisen auf einen Haushaltspakt geeinigt. Großbritannien beteiligt sich nicht daran.

Die Europäische Union hat sich nach Angaben von Diplomaten im Grundsatz auf ihren Haushaltspakt verständigt. "Es gibt einen Rahmenvertrag", hieß es aus Verhandlungskreisen in Brüssel. Lediglich "einige strittige Punkte" seien noch offen. "Es hat gute Fortschritte gegeben, eine Einigung in groben Zügen steht", hieß es. Es werde nun ein Kompromisstext verfasst und den EU-Finanzministern vorgelegt, die am 24. Januar zusammentreffen. Dann könnte der Vertrag schon auf dem EU-Gipfel am 29. Januar verabschiedet und im März offiziell unterzeichnet werden.
Ursprünglich war für März erst der Abschluss der Verhandlungen vorgesehen. Bei den strittigen Punkten geht es den Angaben zufolge unter anderem darum, ob Bestimmungen wie die Einrichtung einer Schuldenbremse Eingang in die jeweiligen nationalen Verfassungen oder in entsprechende Gesetzestexte finden sollen. Knackpunkt ist demnach auch, welche Rolle europäische Gemeinschaftsinstitutionen wie die EU-Kommission und der Europäische Gerichtshof bei der Umsetzung des Pakts spielen sollen.

Großbritannien nicht dabei
Diskussionsbedarf hatte es im Vorhinein auch zur Forderung Deutschlands gegeben, den Fiskalpakt mit dem Vertrag über den ständigen Rettungsmechanismus ESM zu verbinden. Die Bundesregierung will dadurch Medienberichten zufolge erreichen, dass nur Länder Hilfen aus dem künftigen Fonds erhalten können, die sich den strengen Regeln zur Haushaltsdisziplin unterwerfen.




110623_xxl_afghanistan

Leichen geschändet

US-Armee identifiziert Soldaten auf Skandalvideo

Die USA hat einmal mehr mit einem Skandal in Afghanistan zu kämpfen. Im Internet kursierte ein Video, das US-Marineinfateristen beim Leichenschänden zeigte. Das Pentagon verurteilte den Vorfall.

Das unmissverständliche Video, das die vier Soldaten beim Urinieren zeigt, kursierte auf Youtube. (AFP/Youtube.com)Video: Entsetzen über Skandal-Video - Marines sollen Taliban geschändet habenEin Video mit einer Leichenschändung durch US-Soldaten beschädigt das Ansehen der ausländischen Streitkräfte in Afghanistan. Auf den Aufnahmen, die im Internet veröffentlicht wurden, sind offenbar US-Marineinfanteristen dabei zu sehen, wie sie auf getötete Taliban-Kämpfer urinieren und Witze reißen. Die Täter seien identifiziert worden und sollen aus dem in North Carolina stationierten 3. Bataillon stammen, sagte ein Offizier. Verteidigungsminister Leon Panetta verurteilte die Taten und kündigte eine Untersuchung an. Sein Ministerium hat nach eigenen Angaben keine Hinweise, dass es sich um eine Fälschung handelt. Die internationale Afghanistantruppe Isaf bezeichnete die Aufnahmen in höchstem Maße verwerflich und ekelhaft.

Der afghanische Präsident Hamid Karsai sprach von unmenschlichen Aufnahmen und forderte Ermittlungen. Ein Vertreter des Hohen Friedensrates erklärte, wegen derartiger Aufnahmen könnten die Taliban leicht junge Menschen für sich gewinnen. "Solche Taten haben einen sehr, sehr schlechten Einfluss auf die Friedensbemühungen", sagte Arsala Rahmani. Dagegen erklärte ein Sprecher der Taliban in Afghanistan, es handle sich bei dem Video nicht um einen "politischen Vorgang". Die Aufnahmen würden daher auch nicht die Gespräche mit den USA oder den geplanten Gefangenenaustausch beeinflussen.

USA verhandeln um Frieden


Nach einem mehr als zehnjährigen Krieg versuchen die USA und die afghanische Regierung, mit den Taliban Frieden zu schließen. So wollen die Taliban im Golfstaat Katar ein Verbindungsbüro eröffnen. Ein Unterhändler von US-Präsident Barack Obama soll am Wochenende in die Region reisen und unter anderen mit Präsident Karsai und Vertretern der Türkei, Saudi-Arabiens und der Vereinigten Arabischen Emirate sprechen.


Kartellamt prüft

Neuer Streit über Gebühren an Geldautomaten

bank_476_dpa_HOME_Medienschau

Der Streit über Abhebe-Gebühren an Geldautomaten ist neu entflammt. Nachdem die Privabanken den Sparkassen Wuchergebühren vorgeworfen hatten, schießt der Sparkassen- und Giroverband nun zurück.

Das Kartellamt hatte schon einmal wegen viel zu üppiger Gebühren beim Abheben an Geldautomaten Alarm geschlagen. (dpa)In der deutschen Bankenbranche flammt ein Jahr nach Einführung neuer Transparenzregeln der Konflikt über Abhebe-Gebühren an Geldautomaten fremder Institute wieder auf. Die Sparkassen riefen die Privatbanken auf, ihren Kunden selbst ein flächendeckendes Netz kostenlos nutzbarer Geräte zur Verfügung zu stellen. "Jeder ist in der Verantwortung, seinen Kunden die versprochenen Leistungen aus eigener Kraft anzubieten", teilte der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) mit. Der Verband der privaten Banken hatte kürzlich die Gebühren bei Sparkassen und Genossenschaftsbanken kritisiert. Das Bundeskartellamt prüft derzeit eventuelle Schritte.


Nach massivem Ärger über Gebühren von bis zu zehn Euro hat sich die Bankenbranche seit 15. Januar 2011 verpflichtet, die Entgelte direkt auf dem Automatenbildschirm anzuzeigen. Fast alle privaten Banken führten damals eine Obergrenze von 1,95 Euro ein. Die regional organisierten Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken haben dagegen kein Limit eingeführt. Die Gebühren legt jedes Institut für sich fest. Das Kartellamt hat deutliche Unterschiede nach Anbietern festgestellt und will bald über mögliche Maßnahmen informieren.

Privatbanken sehen Kartellamt in der Pflicht
"Jeder kann in Deutschland ungehindert Geldautomaten aufstellen und damit seine Kunden besser als bisher bedienen", sagte Werner Netzel, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des DSGV. Kein Institut dürfe darauf vertrauen, dass Wettbewerber Aufgaben für einen selber erledigten. Laut DSGV nutzen seit Einführung der Gebühren-Anzeige weniger Kunden Automaten anderer Institute, sondern öfter kostenlose Geräte in Netzen der eigenen Anbieter. Die Sparkassen haben 25.700 Automaten und damit den größten Verbund, private Institute haben sich in Verbünden wie Cashgroup (9000 Automaten) zusammengeschlossen.

Mittwoch, 11. Januar 2012

Soziale Netzwerke und neue Bewerbungschancen im Internet Chancen und Risiken

imagesCAANQGE0

Chancen:

Communities können genutzt werden um gezielt Menschen mit den selben Interessen zu finden. Hier können Fragen gestellt und ziegerichtet beantwortet werden.
Bewerber haben die Möglichkeit ein eigenes, detailliertes Profil auf den Seiten zu hinterlassen. So können potentielle Arbeitgeber aufmerksam gemacht werden.
Communities können genutzt werden um gezielt Menschen mit den selben Interessen zu finden. Hier können Fragen gestellt und ziegerichtet beantwortet werden.

Risiken:

Cyberkriminelle können mühelos an Informationen gelangen, die sie für gezielte Attacken gegen die Nutzer verwenden können, beispielsweise für personalisierte Spam- und Phishing-Attacken.
Hacker nutzen die Popularität von Social Networks dazu, die Rechner der Nutzer mit Schadcode zu infizieren. Mithilfe gefälschter Newsletter bekannter Online-Netzwerke oder imitierter Kontaktanfragen versuchen sie, die Empfänger auf Websites zu locken, auf denen Viren oder Trojaner hinterlegt.
Headhunter treffen mit den persönlichen Informationen bereits eine Vorauswahl für Bewerbungsgespräche. Ein Karriere-Knick droht.

Dienstag, 10. Januar 2012

"Meine Lieblings-Fußballmannschaft

imagesCAY0Z43E

imagesCA7DYE47

52

Turbulente BVB-Gründung am 19.12.1909
Bericht vom 20.12.1909


Tumultartige Szenen spielten sich gestern abend anläßlich der Gründung des "Ballspiel-Vereins Borussia 1909" im Dortmunder Nordosten ab. Über 40 Mitglieder der Jugendgruppe der katholischen Dreifaltigkeitsgemeinde, Flurstraße, trafen sich um 19.00 Uhr im Restaurant "Zum Wildschütz", Oesterholzstraße 60, um aus Liebe zum Fußballsport und aus Verärgerung über Kaplan Hubert Dewald, bei "Dreifaltig" für die Jugendarbeit zuständig, den "BVB" zu gründen. Franz Jacobi, Sprecher und Vizepräsident des neuen Vereins: "Seit 1902 bin ich Mitglied der Dreifaltigkeits-Jugend, seit 1906 spielen wir Fußball auf der "Weißen Wiese. Wir Fußballer werden seit 1906 systematisch von unserer Kirche bekämpft und diffamiert. Das können wir nicht länger hinnehmen. Die Vereinsgründung ist zwingend". Pater Dewald versuchte persönlich, die Vereinsgründung zu verhindern. Vergeblich. Ihm und seinen Getreuen wurde spektakulär und handgreiflich der Zutritt verwehrt. Dewalds Auftritt führte aber dazu, daß über 20 "Rebellen" absprangen - und nur noch 18 "echte" Borussen" zur Vereinsgründung bereit waren. Übrigens: Der Name "Borussia" leitet sich von der Borussia Brauerei in der Steiger-Straße her. Die Vereinsfarben: Blau-weiß gestreift mit einer roten Schärpe (Trikot), schwarze Hose. Der neue Verein wird sich jetzt um eine Aufnahme in den Westdeutschen Spielverband bemühen.


79

Vereinsmitglieder stellen Mannschaften auf
11. 1. 1913


Einen überraschenden Beschluß faßte heute der Vorstand des Ballspielvereins Borussia in seiner Sitzung im "Wildschütz", Oesterholzstraße 60: Vom kommenden Freitag an wird es allwöchentlich öffentliche Mitgliederversammlungen geben, um die Vereinsmitglieder noch intensiver in das sportliche Geschehen einzubinden. So sollen beispielsweise in diesen Sitzungen von den Kapitänen der Männermannschaften die Aufstellungen für die Sonntagsspiele vorgeschlagen und diskutiert werden. Bei Meinungsverschiedenheiten über die Nominierungen hat der Vorstand das letzte Wort.

365

BVB-Spiel annuliert - Tor nicht korrekt
8. 9. 1913


Heute spielte die 1. Mannschaft des BVB zu Hause auf der "Weißen Wiese" gegen den VfB Dortmund. Das flotte Spiel endete 1:0 für Borussia. Den Siegtreffer erzielt Wienke. Die Freude des BVB über den Sieg war aber nur von kurzer Dauer. Durch Spieler des VfB aufmerksam gemacht, holte der Schiedsrichter vom unweit entfernt wohnenden Bauern Wübbecke ein Metermaß und maß die beiden Tore nach. Ein Tor war 22 cm zu breit; ein ebenfalls anwesender Verbandsvertreter erklärte danach den BVB-Sieg für ungültig.
Erste Spielordnung des BVB Satzung liegt Amtsgericht vor
24. 5. 1919.
Der Ballspiel-Verein "Borussia 1909", Dortmund, Mitglied des Westdeutschen Spielverbandes, des Deutschen Fußballbundes und der Deutschen Behörde für Athletik, hat sich heute eine verbindliche Vereinssatzung gegeben. Der Verein bezweckt die Hebung der Volksgesundung durch Pflege des Fußballspieles und anderer Bewegungsspiele. Zu der Satzung gehört auch eine Spielordnung, in der es u. a. heißt:
- Unentschuldigtes Fehlen bei Wettspielen wird mit RM 1,- bestraft. Für Verspätungen ist, wenn keine triftige Entschuldigung vorliegt, die Hälfte zu entrichten.
- Das Verlassen des Spielfeldes ohne Genehmigung des Spielführers wird mit RM 2,- bestraft.
- Den Anordnungen des Spielführers ist unbedingt Folge zu leisten. Spieler, die seinen Anordnungen nicht nachkommen, kann derselbe vom Spiele ausschließen.Insbesondere ist den Spielern das Rauchen während der Spiele untersagt.
Mit dieser letzten Regelung scheint der BVB einen wunden Punkt des aktuellen Spielgeschehens anzupacken. Kürzlich schrieb noch die Verbandszeitung "Körper und Geist": "Wir benutzen diese Gelegenheit, um dem Rasensportverbande nahezulegen, hin und wieder die Schiedsrichter beobachten zu lassen. Der Schreiber dieser Zeilen hatte vor einigen Wochen Gelegenheit, einem Wettspiele beizuwohnen, wo der Schiedsrichter mit der größten Ruhe seine Zigarre rauchte. Was für einen Eindruck machte dieses Benehmen auf Spieler und Zuschauer."


Die Geschichte

Das Jahrzehnt im Zeitraffer

Am 19. 12. 1909 wird der BVB von Heinrich Cleve, Franz Braun, Paul Braun, Hans Debest, Paul Dziendziella, Franz Jacobi, Julius Jacobi, Wilhelm Jacobi, Hans Kahn, Gustav Müller, Franz Risse, Fritz Schulte, Hans Siebold, August Tönnesmann, Heinrich Unger, Fritz Weber, Franz Wendt und Robert Unger gegründet.

1. BVB-Präsident: Heinrich Unger. Mitte 1910: Unger-Rücktritt; Franz Risse wird sechs Wochen kommissarisch Präsident, dann wird Franz Jacobi in der Mitgliederversammlung zum Vorsitzenden gewählt.

Am Sonntag, dem 19. Juni 1910 findet im Hotel "Lünenschloß" in Hagen eine WSV-Verbands-Ausschußsitzung statt. Unter dem Tagesordnungspunkt: "Zur Aufnahme gemeldet haben sich" wird der Aufnahmeantrag der Leichtathletikabteilung des B. V. Borussia Dortmund vom 2. Schriftführer des WSV Closterhalfen, schriftlich festgehalten und in der Publikation "Körper und Geist" veröffentlicht.

Anläßlich der außerordentlichen Verbandstagung am 10. Juli 1910 (in Hagen) erfolgt der Beschluß des Verbandsvorstands, die Leichtathletik-Abteilung des BVB in den WSV aufzunehmen. Als "Wettspielkleidung" wird genannt: blau-weiß längsgestreifte Jerseys mit roter Schärpe.

Knapp drei Monate nach der Aufnahme der Leichtathleten werden Anfang Dezember 1910 in der "Krone" am Markt die Fußballer in den WSV aufgenommen.

Von Januar 1911 an nimmt der BVB am offiziellen Spielbetrieb des WSV teil.

1. Spiel (Freundschaftsspiel): 15. 1. 1911 gegen VfB Dortmund II (9:3 gewonnen).

1. Punktspiel: 10. 9. 1911 in Castrop gegen die Fußballmannschaft der "Spielabteilung des Turnerbundes Rauxel" (1.0 gewonnen).

25. 2. 1912: 12:2-Sieg gegen Rauxel und erster Aufstieg in der BVB-Geschichte (in die B-Klasse).

Anfang 1913 beschließt der BVB-Vorstand, den Spielern als Fahrkosten für ein Spiel in Essen den Betrag von 1,- Mark zu zahlen. Fahrkosten fallen aber gar nicht an, da die Mannschaft auf zwei Lastwagen nach Essen fährt.

14. 2. 1913: Der 4. (Märkische) Bezirk des WSV tagt in Dortmund und genehmigt den Antrag des BVB, ein "zitronengelbes" Trikot einführen zu dürfen. Seit damals sind die Vereinsfarben "schwarz-gelb".

Erneuter Aufstieg nach der Saison 1913/14. In der Spielzeit 14/15 nimmt der BVB an der Meisterschaftsrunde der A-Klasse mit zwei Mannschaften teil.

Die Spielzeit 1915/16 wird keine Meisterschaftsrunde, sondern nach dem gescheiterten Versuch, Meisterschaftsspiele durchzuführen, mit "Gesellschaftsspielen" überbrückt.

1916/17 bemüht man sich wieder um eine Meisterschaftsrunde, die allerdings nur bruchstückhaft realisiert wird.

Die Termine der Meisterschaftsserie, Klasse A, 1918/19, werden im September 1918 noch festgelegt, die Hinrunde auch durchgeführt, aber vom Ergebnis her nicht gewertet.

1919 führt der BVB in Hamm das erste Benefizspiel seiner Geschichte zugunsten der aus dem Felde zurückgekehrten Soldaten durch.

Saison 1919/20: BVB in der A-Klasse Dortmund. Entscheidungsspiel um den Liga-Aufstieg mit 2:4 gegen Sportverein 08 verloren. Ein BVB-Protest wird abgelehnt, "da der Schiedsrichter das Spiel regelgerecht über zwei mal 45 Minuten hat laufen lassen".

Im ersten Weltkrieg fallen: Franz Bien, Franz Braun, Paul Braun, Heinrich Cleve, Heinrich Diehl, Paul Dziendziella, Josef Hessing, Julius Jacobi, Hans Kahn, Gustav Pellmann, Franz Risse, Peter Schröder, August Tönnesmann, Franz Wendt und Alfred Werney. Für die BVB-Verantwortlichen, so erzählt Franz Jacobi, ist es selbstverständlich, die Familien, Freundinnen und weiteren Angehörigen noch monatelang nach dem Verlust ihrer Gefallenen zu betreuen und zu trösten.



ERFOLGE

Mai 2011:

Am 14. Mai 2011 kommt die Meisterschale wieder nach Dortmund. Mit sieben Punkten Vorsprung auf Vizemeister Bayer 04 Leverkusen ist Borussia Dortmund zum siebten Mal in der Vereinsgeschichte Deutscher Fußballmeister.

Juli 2008:

Durch ein 2:1 (2:0) über den Deutschen Meister Bayern München gewinnt der Wochen zuvor im DFB-Pokal-Finale gegen den gleichen Gegner unglücklich mit 1:2 nach Verlängerung unterlegene BVB am 23. Juli 2008 den "T-Home Supercup" und sichert sich damit zum vierten Mal nach 1989, 1995 und 1996 diese Trophäe.

18. Mai 2003:

Die BVB-Handball-Damen gewinnen den Challenge-Cup.

Mai 2002:

Um 17.46 Uhr reckte BVB-Kapitän Stefan Reuter am 4. Mai 2002 die silbern glänzende Meisterschale in den Wolken verhangenen Himmel von Dortmund. Nach einem an Spannung kaum zu überbietenden 34. Spieltag, der einen Dreikampf mit Bayer Leverkusen und dem FC Bayern München um den Titel erlebte, und einer nicht minder aufreibenden Saison ist Borussia Dortmund am Ziel: Zum sechsten Mal in der Vereingeschichte holen die Schwarzgelben den Deutschen Meistertitel nach Dortmund.

1997:

Die BVB-Handball-Damen werden DHB-Pokalsiegerinnen.

Mai 1997:
50

Gegen Juventus Turin siegt der BVB im Münchener Olympia-Stadion mit 3:1 und wird "Champions-League-Sieger" . Im Dezember erringt der BVB in Tokio gegen den Südamerikameister Cruzeiro Esporte Clube den sogenannten "Weltcup" (2:0).

BVB - Juventus: Klos, Kohler, Sammer, Kree, Reuter, Lambert, Sousa, Möller (89. Zorc), Heinrich, Riedle (67. Herrlich), Chapuisat (70. Ricken).

BVB-Tore: Riedle (2), Ricken.

BVB - Cruzeiro: Klos, Feiersinger, Reuter, Cäsar, Freund, Sousa, Zorc (80. Kirovski), Heinrich, Möller, Herrlich, Chapuisat (75. Decheiver).

BVB-Tore: Zorc, Herrlich.

1996/97:

Matthias Sammer wird "Europas Fußballer des Jahres".

1996:

Deutschland wird Fußball-Europameister (2:1 über Tschechien). Europameister werden folgende BVB-Spieler: Matthias Sammer, Andreas Möller, Steffen Freund und Jürgen Kohler.

1995 und 1996:

41

Der BVB wird zwei Mal in Folge Deutscher Meister. Die Meisterfeiern finden auf dem "Friedensplatz" statt. Den Supercup gewinnt der BVB mit 1:0 gegen Mönchengladbach (1995) und ein Jahr später gegen Kaiserslautern mit 5:4 nach Elfmeterschießen (1:1 nach Verlängerung).

1993 - 1998:

1993, 96, 98: B-Junioren Deutscher Meister

1994, 95, 96, 97, 98: A-Junioren Deutscher Meister

1992:

Flemming Povlsen wird mit Dänemark Fußball-Europameister (2:0 über Deutschland).

1991:

Ottmar Hitzfeld wird BVB-Trainer. Er führt den Club 1992 zur Vizemeisterschaft und 1993 in die UEFA-Cup-Endpiele gegen Juventus Turin. Juventus wird UEFA-Pokalsieger (1:3 und 0:3).

1989:

38

Der BVB erringt mit 4:1 über Werder Bremen erneut den DFB-Pokal und mit 3:2 den Supercup gegen Bayern München.

Der DFB-Pokalsieger:
de Beer, Kroth, Kutowski, Helmer, Breitzke (Lusch), Zorc, McLeod, Möller, Rummenigge, Dickel (Storck), Mill.

BVB-Tore:
Dickel (2), Mill, Lusch

1972:

35

Nach 36jähriger Zugehörigkeit zur jeweils höchsten Spielklasse steigt der BVB aus der Bundesliga ab. Zwei Entscheidungsspiele gegen den 1. FC Nürnberg (1:0 und 3:2) führen den BVB 1976 in die Bundesliga zurück.

1966:

24

Lothar Emmerich, Siegfried Held, Wolfgang Paul und Hans Tilkowski nehmen an der Fußball-WM in England teil. Lothar Emmerich erzielt gegen Spanien das "Tor des Jahrhunderts". Emmerich, Held und Tilkowski werden Vize-Weltmeister (2:4 gegen England).

1966:

27

Der BVB erringt als erste deutsche Mannschaft den Europacup der Pokalsieger (2:1 über den FC Liverpool in Glasgow).

BVB:
Tilkowski, Cyliax, Redder, Kurrat, Paul, Assauer, Libuda, Schmidt, Held, Sturm und Emmerich.

BVB-Tore:
Held und Libuda.


1965:

Hans Tilkowski wird "Fußballer des Jahres".

1965:

Zum ersten Male wird der BVB DFB-Pokalsieger (2:0 gegen A. Aachen).

BVB:
Tilkowski, Cyliax, Redder, Kurrat, Paul, Straschitz, Wosab, Sturm, Schmidt, Konietzka und Emmerich.

BVB-Tore:
Schmidt, Emmerich.

1963:

3:1 siegt der BVB über den 1. FC Köln und wird letzter Deutscher Meister "alter Art".

Borussia:
Wessel, Burgsmüller, Geisler, Kurrat, Paul, Bracht, Wosab, Schmidt, Schütz, Konietzka, Cyliax).

BVB-Tore:
Kurrat, Wosab, Schmidt

1961:

Erneut "Vize" wird Borussia nach der 0:3-Niederlage gegen Nürnberg.

1957:

Der BVB wird "Mannschaft des Jahres".

1956 und 1957:
20

Der BVB wird mit der jeweils identischen Mannschaftsaufstellung Deutscher Fußballmeister (4:2 gegen Karlsruhe, 4:1 gegen den HSV). 1956 nimmt Borussia erstmalig am Europapokal der Landesmeister teil.

Die Mannschaft:
Kwiatkowski, Burgsmüller, Sandmann, Schlebrowski, Michallek, Bracht, Peters, Preißler, Kelbassa, Niepieklo, Kapitulski.

Tore BVB-KSC:
Niepieklo, Kelbassa, Peters, Preißler.

Tore BVB - HSV:
Niepeiklo (2), Kelbassa (2).

1954:

Torhüter Heinrich Kwiatkowski ist der erste Borusse, der an einem WM-Endrundenturnier teilnimmt (Schweiz). Durch seinen Einsatz im Vorrundenspiel gegen Ungarn (3:8) wird er Fußball-Weltmeister.

1949:

In der Hitzeschlacht von Stuttgart unterliegt der BVB im deutschen Fußballendspiel dem VfR Mannheim mit 2:3 und wird "Deutscher Vizemeister". Hunderttausende empfangen die Mannschaft.

Die BVB-Elf:
Rau; Ruhmhofer, Halfen; Buddenberg, Koschmieder, Schanko; Erdmann, Michallek, Kasperski, Preißler und Ibel.

BVB-Tore:
Erdmann.

1947:

13

1947 siegt der BVB im Endspiel um die Westfalenmeisterschaft mit 3:2 über den FC Schalke und bricht dessen Vorherrschaft in Westfalen.

Die "legendäre" BVB-Elf des Endspiels:
Kronsbein; Ruhmhofer, Halfen; Michallek, Koschmieder, Janowski; Sandmann, Preißler, Lenz, Ibel, Pod-gorski.

BVB-Tore:
Ruhmhofer, Michallek, Sandmann

1943:

9

Die "Erste" gewinnt im November erstmalig in der "Roten Erde" 1:0 gegen die "Knappen". Torschütze: August Lenz.

1938:

12

Die BVB-A-Jugend schlägt mit Michallek, Koschmieder und Ruhmhofer den FC Schalke mit 4:2 und wird Westfalenmeister.

1936:

Der BVB steigt in die "Gauliga Westfalen" auf und spielt wieder "erstklassig".


1936:

August Lenz nimmt als erster BVB-Spieler an Olympischen Spielen (Berlin) teil. Er gehört zu der Mannschaft, die gegen Norwegen 0:2 unterliegt.


1935:


111
August Lenz wird erster BVB-Nationalspieler. Insgesamt absolviert er 14 Länderspiele.

1926/27:

14a

In der Saison 1926/27 spielt der BVB erstmals in der (damals) höchsten deutschen Spielklasse, der Bezirksliga, kann aber die Klasse nicht halten.

Montag, 9. Januar 2012

Gute Vorsätze 2012

Mit dem Rauchen aufhören

08-01-2012-foto-lukas-barth-ddp-408

Wer mit dem Rauchen aufhören wollte, griff bisher auf Mittel wie Hypnose, Nikotinpflaster oder andere Produkte zurück, um die Lust auf den Glimmstängel dauerhaft zu unterbinden. Dank der iPhone-App "Rauchfrei Pro" könnte dies nun viel einfacher - und bei einem Preis von 79 Cent vor allem wesentlich günstiger - passieren. Der Nutzer gibt dazu nur die durchschnittliche Anzahl seiner Kippen, inklusive der Marke, an und die App berechnet dann, wieviel Geld in der rauchfreien Zeit gespart werden konnte. Zur weiteren Motivation gibt es darüber hinaus auf Statistiken basierende Statusmeldungen, wie zum Beispiel "Hättest du gedacht, dass in den 3 Monaten seit du nicht mehr rauchst bereits 1.354.752 Menschen auf der Welt an den Folgen des Rauchen gestorben sind?".
Wer kein iPhone hat, kann auch eine ähnliche App für Android-Betriebssysteme nutzen: z.B. "Rauchfrei".


Mehr Bewegung

08-01-2012-foto-maja-hitij-dapd-731

Laut einer Forsa-Umfrage gehört der Vorsatz, mehr Sport zu treiben, zu den beliebtesten Zielen fürs neue Jahr (Platz 3). Der Markt an Apps ist dementsprechend hoch. Viele Apps ermöglichen es dem Nutzer, Gewichtsveränderungen zu verfolgen, ein Fitness-Tagebuch zu führen oder sein Training zu planen.

Wen diese Apps nicht dauerhaft motivieren können, für den gibt es auch eine härtere Variante: Bei "Gym-Pact" können Nutzer eine Wette abschließen. Wer sein Ziel nicht erreicht, muss dafür zahlen und zwar mindestens fünf Dollar pro versäumtem Trainingstag. Wer seinem Plan dagegen vorbildlich folgt, kann von dieser App doppelt profitieren: Zum einen wird das gesteckte Ziel erreicht, zum anderen erhalten diejenigen, die regelmäßig trainieren, ein Teil des Geldes, das die Faulenzer einzahlen mussten.

Einen Wermutstropfen gibt es hier aber dennoch: Die App gibt es bislang nur in englischer Sprachversion für iPhone und iPad, dafür aber kostenlos. Wer ein Smartphone mit Android oder einem anderen Betriebssystem nutzt, muss leider noch etwas warten.

Gesünder leben

08-01-2012-foto-joerg-koch-und-lennart-preiss-ddp-732

In Anbetracht der Tatsache, dass Menschen immer älter werden und auch länger arbeiten müssen, spielt die Gesundheit für viele eine immer größere Rolle. Es erstaunt also nicht, dass sich viele zum Jahreswechsel vornehmen, gesünder zu leben, dazu gehören auch die Optimierung von Trink- und Essverhalten. Auch hierfür gibt es eine Reihe von nützlichen Apps, unter anderem "iJoule" (fürs iPhone erhältlich).

Die App dient als Verhaltens-Coach und lässt sich gut in den normalen Alltag integrieren. So wird der Nutzer darauf aufmerksam gemacht, dass man nach einem großen Glas Wasser am Morgen bis zu 50 Kilokalorien mehr am Tag verbrennen und übermäßigen Appetit dämpfen würde. Auch zur Gewichtsabnahme kann die App "iJoule" eingesetzt werden.

Hinzu kommt, dass die App nach Angaben des Herstellers international zertifiziert ist und sie sowohl als kostenlose Version als auch als Full-Version für 2,39 Euro erhältlich ist. Bislang gibt es die App allerdings nur für das iPhone, eine Version für Android-Smartphones ist aber in Planung.


Alkoholkonsum kontrollieren

08-01-2012-foto-oliver-stratmann-ddp-104

Gerade nach heftigen Silvesterpartys nehmen sich viele Menschen auch vor, ihren Alkoholkonsum zu reduzieren. Aber gerade wenn Partys mit Freunden auf dem Programm stehen, erweist sich die Umsetzung häufig schwieriger als gedacht.

Die englischsprachige App "DrinkLess" könnte hier Abhilfe schaffen, denn dank ihr kann man seinen Alkoholkonsum protokollieren und sich so seine Alkohol-Konzentration im Blut errechnen lassen. Das dürfte vor allem für diejenigen praktisch sein, die nach einer Party noch mit dem Auto fahren müssen und deshalb maximal einen sehr geringen Wert haben dürfen. Die App hilft aber sicher auch allen anderen, die einfach mal wissen wollen, wieviel sie an einem Abend trinken und sich der gesundheitsschädigenden Wirkung vielleicht nicht allzu bewusst sind. Für diese Nutzer zeigt die App beispielsweise auch an, wie ungesund der Alkoholkonsum tatsächlich ist.

Die englischsprachige App "DrinkLess" gibt es für Android-Smartphones und kostet 79 Cent.

Nachhaltiger konsumieren

08-01-2012-foto-steffi-loos-dapd-202

In Zeiten des Klimawandels und bewussteren Umgangs mit den Ressourcen der Natur spielt der nachhaltigere Konsum eine immer größere Rolle, dies gilt auch für die guten Vorsätze. Die App "EcoChallenge" hat dies aufgegriffen und stellt den Nutzer spielerisch vor neue Herausforderungen. Dazu gehören Challenges wie die Zubereitung des Abendessens für Freunde mit heimischen Zutaten. Um dem Nutzer sein Vorhaben möglichst leicht zu machen, werden ihm auch direkt die passenden Rezeptideen geliefert, inklusive Kalkulatoren, die beispielsweise errechnen, wie viel CO2 der eigene Fleischkonsum verursacht.

Die preisgekrönte und vom Land Brandenburg geförderte App "EcoChallenge" gibt es bislang nur für das iPhone und ist kostenlos.

Wer von guten Vorsätzen für das beginnende Jahr nichts hält, kann aber auch so etwas für sein Gewissen tun: Da große Ziele oft nicht erreicht werden, können auch Kleinigkeiten positive Ergebnisse erzielen. Dazu gehören Änderungen wie öfter mal die Treppe nehmen, ein kleiner Spaziergang in der Mittagspause, einmal im Monat Bio-Lebensmittel kaufen, sich mit Freunden treffen und zusammen etwas Gesundes und Leckeres kochen oder ähnliche Dinge, die zu einem besseren Wohlbefinden beitragen.

Wenn ihr weitere Ideen habt, wie man sein Leben auch in kleinen Schritten positiv verändern kann oder es schafft, seine selbst gesteckten Ziele zu erreichen, könnt ihr dies gern unten in den Kommentaren posten.

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Welche Unternehmen 2011 von Skandalen erschüttert wurden?

Sex-Orgien, verschleppte Insolvenzen, Bilanzfälschungen und Fehlbuchungen - auch 2011 sorgte die Unternehmenswelt für viele negative Schlagzeilen. Ein Blick auf die schwarzen Schafe.

3

Den wohl pikantesten Skandal lieferte der Düsseldorfer Versicherungskonzern Ergo. Im Frühjahr wurde bekannt, dass sich Vertreter der Hamburg-Mannheimer, die mittlerweile zu Ergo gehört, 2007 auf einer Lustreise mit Prostituierten vergnügt hatten. Ein schwerer PR-Gau, auch weil das Krisenmanagement des Konzerns versagte. Der für die Reise verantwortliche Manager nahm seinen Hut, Vorstandschef Torsten Oletzky installierte einen Chief Compliance Officer, um derlei Skandale zukünftig zu verhindern.

22

Die Orgie fand in der Budapester Gellert-Therme (das Bild zeigt den normalen Badebetrieb) statt. Der Ergo-Konzern, der im Frühjahr mit einer großen Werbekampagne um das Vertrauen der Kunden warb, ließ 2011 kaum ein Fettnäpfchen aus. Mit geschätzt 70.000 falsch berechneten Riester-Verträgen, bei denen zu viel Geld abkassiert wurde, untermauerte Ergo seinen Ruf als Skandalnudel der Branche. Mittlerweile wurden die meisten Kunden entschädigt.

5

Ein kapitaler Buchungsfehler bei der Bad Bank der Hypo Real Estate bescherte Finanzminister Wolfgang Schäuble einen unerhofften Geldsegen von 55,5 Milliarden Euro - und dem Institut wochenlange Schlagzeilen ein. Personelle Konsequenzen gab es vorerst nicht. Allerdings litt das Image ...

8

... von PriceWaterhouseCoopers. Die renommierte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft war mit der Abschlussprüfung beauftragt. Das Unternehmen wies die Vorwürfe zurück. Die Wirtschaftsprüferkammer jedoch leitete ein berufsrechtliches Verfahren gegen die PwC-Abschlussprüfer ein. „Die Geschehnisse sind ein Super-Gau für die Wirtschaftsprüfer", sagte der Präsident der Wirtschaftsprüferkammer, Michael Gschrei.

7

Jahrelang jagte der Billigstromanbieter Teldafax der Konkurrenz mit Tiefpreisen die Kunden ab. Doch das Geschäftsmodell führte in die Pleite, im Sommer 2011 musste Teldafax Insolvenz anmelden. Etwa 750.000 Gläubiger warten noch auf ihr Geld. Die meisten wurden um ihre Vorauszahlungen für Stromlieferungen geprellt. Der Gesamtschaden liegt bei rund 500 Millionen Euro.


23

Im März wurde Japan von Erdbeben und Tsunami erschüttert. Im Reaktor des Energiekonzerns Tepco in Fukushima kam es zum Super-Gau, große Mengen Radioaktivität wurden freigesetzt. Später wurde bekannt, dass Tepco etliche Hinweise auf Sicherheitsmängel verschleiert hatte. Wegen Erdbebenschäden und Sicherheitstests wurden zwischenzeitlich 44 der 54 Reaktoren in Japan vom Netz genommen.

32

Um die japanische Unternehmensführung scheint es schlecht bestellt. Seit Wochen beschäftigt nun auch noch der Bilanzskandal beim Kamerahersteller Olympus die Öffentlichkeit. Vorstandschef Michael C. Woodford wurde nach nur sechs Monaten im Amt gefeuert – angeblich, weil sein Management-Stil nicht den Wünschen des Direktoriums entsprach. Tatsächlich war es aber wohl so, dass Woodford die gängige Verschleierungstaktik in den Bilanzen nicht decken wollte. Der Konzern hatte Verluste von 134,8 Milliarden Yen (1,3 Milliarden Euro) vertuscht.

45

Im Juli wurde die englische Zeitung „News oft the World“ von Medienunternehmer Rupert Murdoch (News Corporation) nach 168 Jahren eingestellt. Zuvor war bekannt geworden, dass Reporter des Boulevardblattes die Telefone von mehr als 6000 Personen – darunter zahlreiche Prominente – abgehört hatten. Verlagschefin Rebekah Brooks musste ihren Hut nehmen. Selbst der britische Premier ...

78

... David Cameron geriet massiv unter Druck. Denn der ehemalige Chefredakteur der „News of the World“, Andy Coulson (Bild), war sein Berater. Nach seiner Zeit beim Revolverblatt arbeitete Coulson als Kommunikationschef der Konservativen. Im Januar 2011 trat er wegen des öffentlichen Drucks vom Amt als Camerons Berater zurück.

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Nachrichten
ADOLF SAUERLAND Wie sich ein "armes Schwein" an seinem...
bvb_KirschJoghurt - 9. Feb, 11:58
Internet am Arbeitsplatz:...
Betriebsvereinbarung statt Konflikt Kern des Problems...
bvb_KirschJoghurt - 7. Feb, 07:42
Schuldenkrise: Deutschland...
Schuldenkrise: Deutschland in der Euro-Falle Während...
bvb_KirschJoghurt - 6. Feb, 07:35
Nachrichten von Heute
Romney gewinnt in Florida Sieger einer Schlammschlacht Nach...
bvb_KirschJoghurt - 1. Feb, 07:25
Die Geschichte des DRK...
Rotes Kreuz Die Helfer vom Roten Kreuz sind immer...
bvb_KirschJoghurt - 30. Jan, 09:26
Aktuelle News
Vier Tote bei Wohnungsbrand in NRW Bei einem Feuer...
bvb_KirschJoghurt - 27. Jan, 13:29
Internetrecherche für...
Zum 300. Geburtstag von Friedrich dem Großen: Preußen...
bvb_KirschJoghurt - 25. Jan, 07:22
Atomstreit mit dem Iran Teheran...
Atomstreit mit dem Iran Teheran warnt nach Öl-Embargo...
bvb_KirschJoghurt - 24. Jan, 07:48

Gesehene Filme


Shoutbox

Suche

 

Status

Online seit 4544 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 9. Feb, 12:17
Kostenlose Homepage

Profil
Abmelden
Weblog abonnieren